Ministerin Köpping beim Jorge-Gomondai-Gedenktag
06.04.2015, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
„Verinnerlichter Rassismus und unbegründeter Hass können nicht nur verletzen, sie können töten. Das dürfen wir nicht zulassen!“, forderte die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping in ihrer Rede heute (6. April 2015) während der Gedenkveranstaltung für Jorge Gomondai in Dresden. „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung sind Angriffe auf die Menschenwürde. Deshalb ist es heute genauso wichtig wie vor 24 Jahren, Stellung zu beziehen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben aller hier lebenden Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion.“
Köpping machte weiter deutlich, dass Rassismus nicht ohne Grund entstehe. Mit Blick auf die Debatte um steigende Zuwanderung nach Deutschland, die aus den unterschiedlichsten Gründen passiere, sagte sie: „Wer Ängste schürt, bereitet den Boden für Diskriminierung und Rassismus und schadet damit uns allen.“
Am 6. April 1991 starb in Dresden der Mosambikaner Jorge João Gomondai infolge eines brutalen rassistischen Überfalls. Um die Erinnerung an den damals 28-Jährigen und seinen sinnlosen Tod wachzuhalten, organisiert der Dresdner Ausländerrat e.V. gemeinsam mit Partnern wie Kirchen- und Menschenrechtsgruppen jährliche Gedenkveranstaltungen.