Kultusministerin zur Bildungsstudie der Bertelsmann Stiftung: „Soziale Herkunft spielt in Sachsen bundesweit geringste Rolle“

11.12.2014, 12:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth relativiert die Aussagen aus der Studie „Chancenspiegel“ der Bertelsmann Stiftung. „Dass in Sachsen der Anteil der Schüler mit Hochschulreife unter dem Bundesdurchschnitt liegt, ist Ausdruck eines Leistungsanspruches und weniger Folge unzureichender Chancengerechtigkeit. Im Gegenteil: Bildungsstudien wie PISA oder der Bundesländer-Leistungsvergleich in Mathematik und Naturwissenschaften haben belegt, dass die soziale Herkunft nirgendwo in Deutschland eine so geringe Rolle für den schulischen Erfolg spielt, wie in Sachsen. Zudem lässt die Studie demografische Besonderheiten in Sachsen unberücksichtigt“, so Kultusministerin Brunhild Kurth.

Angesichts der von der Wirtschaft beklagten „Akademikerschwemme“ hält es die Kultusministerin allerdings für zweifelhaft nach einem immer höheren Abiturientenanteil zu streben und den hohen Anspruch der dualen Berufsausbildung unbeachtet zu lassen. „Deshalb halten wir an dem Leistungsanspruch fest“, so Kurth. Demgegenüber sieht die Kultusministerin jedoch Handlungsbedarf, den Anteil der Schüler ohne Hauptschulabschluss zu senken. „Mit dieser Quote können wir nicht zufrieden sein. Deshalb haben wir auch die Verringerung der Schüler ohne Abschluss im Koalitionsvertrag vereinbart. Daran müssen wir arbeiten“, so die Ministerin.


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