Sorbische Sprache ist Teil unserer sächsischen Kultur

26.11.2014, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerin Stange in Berlin auf der Konferenz „Charta-Sprachen in Deutschland“

„Die Förderung der sorbischen Sprache in Sachsen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir wollen, dass Sorben ihre Sprache selbstbewusst sprechen. Nur so kann das sorbische Volk seine eigene Identität im Alltag bewahren und dieses kulturelle Erbe an die nächsten Generationen weitergeben. Die Sorben sind Teil unserer sächsischen Geschichte und Gegenwart, ihre Sprache Ausdruck des geistigen und kulturellen Reichtums Sachsens, Deutschlands und Europas“, erklärte heute die für sorbische Angelegenheiten im Freistaat Sachsen zuständige Ministerin Dr. Eva-Maria Stange auf der Konferenz „Charta-Sprachen in Deutschland – Ein Thema für alle!“.

„Umso mehr sorgen mich die gezielten Übergriffe auf sorbische Jugendliche in der Lausitz. Das ist nicht hinnehmbar. Dies zeigt, dass wir uns generell stärker um Toleranz und Verständnis für andere Kulturen bemühen müssen“, ergänzt die Ministerin.

Die Konferenz in Berlin zu den Charta-Sprachen wird veranstaltet vom Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk (MdB) gemeinsam mit dem Minderheitenrat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands. Ursprünglicher Anlass ist das 20jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, durch welche Nord-und Saterfriesisch, Nieder- und Obersorbisch, Dänisch, Romanes sowie die Regionalsprache Niederdeutsch in Deutschland besonders geschützt sind.

Ziel der Konferenz ist es, politische und gesellschaftliche Akteure in diesem Bereich zu einem ressortübergreifenden Dialog zusammen zu bringen. Damit soll eine stärkere Sensibilisierung für die besondere Situation der Minderheiten, nicht zuletzt im Sprach- und Bildungsbereich erreicht werden.

„Der Freistaat Sachsen begleitet bereits viele erfolgreiche Projekte zur Förderung der aktiven sorbisch-deutsche Zweisprachigkeit in Kindergärten und Schulen. Das Witaj-Sprachzentrum spielt hierbei eine tragende Rolle. Aufgabe ist es nun, die digitalen Medien noch besser für die sorbische Sprache zu erschließen sowie das Sorbische Institut entsprechend der Empfehlungen des Wissenschaftsrates für seine herausragenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu nutzen“, ergänzt Dr. Eva-Maria Stange.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de

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