Landespolizeipräsident geht zurück nach Berlin
14.11.2014, 13:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ulbig: „Rainer Kann ist bundesweit anerkannter Experte“
Rainer Kann übernimmt ab 1. Dezember 2014 auf eigenen Wunsch eine neue Aufgabe im Bundesministerium des Innern in Berlin. Kann war bislang Landespolizeipräsident und Abteilungsleiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung im Sächsischen Staatsministerium des Innern.
Innenminister Markus Ulbig: „Ich danke Rainer Kann für seine professionelle und loyale Arbeit hier in Sachsen. Kann hat seine bundesweit anerkannte Expertise spürbar für Sicherheitspolitik in Sachsen eingebracht. Die besonderen persönlichen Gründe, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben, respektiere ich.“
Kann wirkte unter anderem intensiv am Abschluss verschiedener polizeilicher Abkommen, Vereinbarungen und Maßnahmen mit, die über die Landesgrenzen Sachsens hinausgingen. Hierzu zählen neben der maßgeblichen Beteiligung am Abschluss des Deutsch-Polnischen Polizeiabkommens auch die Einrichtung gemeinsamer Fahndungsgruppen mit der polnischen und tschechischen Polizei sowie gemeinsamer Streifen mit der Bundespolizei. Der Präsident der tschechischen Polizei, Tomáš Tuhý, hat Kann wegen seiner Verdienste um die Zusammenarbeit im Kampf gegen die internationale Kriminalität am 12. November 2014 die Ehrenmedaille der Polizei der Tschechischen Republik verliehen. Zudem begleitete Kann die Umsetzung der Polizeireform und startete deren Evaluation.
Bei der Wahl für Rainer Kann im Jahre 2012 waren vor allem seine Erfahrung und sein Wissen aus relevanten Schlüsselpositionen der Polizeiverwaltung im Bundesinnenministerium ausschlaggebend gewesen. Kann ist Volljurist, war mehrere Jahre Polizeipräsident in Brandenburg und leitete vor seinem Dienstantritt in Sachsen das Referat „Internationale grenzpolizeiliche Zusammenarbeit“ im Bundesinnenministerium in Berlin. Beim Bund hatte er beispielsweise Konzepte zur Neustrukturierung des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie der Bundespolizei erstellt.
Für die Nachfolge von Rainer Kann ist Jürgen Georgie vorgesehen. Die Bestätigung erfolgt durch das Kabinett. Georgie ist Vize-Landespolizeipräsident und Inspekteur der sächsischen Polizei. Bevor Jürgen Georgie im Jahre 2012 ins Innenministerium nach Dresden wechselte, leitete er die Polizeidirektion Zwickau.