Amtsgericht Marienberg erhält Erweiterungsneubau – Erster Spatenstich erfolgt

18.08.2014, 10:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In Marienberg ist heute der erste Spatenstich für den Erweiterungsneubau des Amtsgerichtes erfolgt. Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland und Justizminister Dr. Jürgen Martens feierten heute gemeinsam mit Vertretern der Hochbau- und Justizverwaltung diesen symbolischen Schritt.

„Mit dem Erweiterungsneubau entsteht am historischen Standort des Amtsgerichtes Marienberg für rund 5,3 Millionen Euro eine zusätzliche Nutzfläche von über 1.000 qm. Durch die Baumaßnahme schaffen wir moderne Räumlichkeiten für die Justizverwaltung und können gleichzeitig den denkmalgeschützten Gebäudekomplex erhalten“, sagte Unland.

Martens: „Es freut mich sehr, dass dieses historische Gebäudeensemble stilvoll erweitert und somit für eine langfristige Nutzung durch die Justiz fit gemacht wird. Die Konzentration der beiden Gerichtsstandorte Marienberg und Annaberg hier in Marienberg ist notwendig, nachhaltig und konsequent."

Im Rahmen des im Januar 2012 vom Landtag verabschiedeten Standortegesetzes, das die umfassende Neustrukturierung der sächsischen Staatsverwaltung zum Inhalt hatte, wurde auch die Zusammenlegung der Amtsgerichte Marienberg und Annaberg am Standort Marienberg beschlossen. Die Zusammenlegung macht die Erweiterung der Nutzflächen an der Zschopauer Straße erforderlich.

Das heutige Gerichtsgebäude wurde zwischen 1914 und 1916 erbaut und besteht aus einem Haupt- und Nebengebäude, die miteinander verbunden sind. Zwischen 1997 und 1999 erfolgte eine umfassende Sanierung des Komplexes, der unter Denkmalschutz steht.

Im Zuge der jetzigen Baumaßnahme werden als unmittelbare Verlängerung an das Nebengebäude ein Ersatzneubau des vorhandenen eingeschossigen Verbindungsbauwerks sowie ein neuer dreigeschossige Anbau errichtet. Die Neubauten sind so konzipiert, dass das denkmalgeschütztes Ensemble in seiner Gewichtung erhalten bleibt.

Der Ersatzneubau wird verbreitert und zum neuen zentralen Zugang des Amtsgerichtes an der Hauptstraße. Dies dient der besseren Orientierung der Besucher und verbessert zugleich die Objektsicherheit. Die Gebäudekante zur Straßenseite wird beibehalten und die dortige Fassade mit Naturschiefer – entsprechend der Dachdeckung des Bestandsbaus – verkleidet. Der dreigeschossige Anbau an das bestehende Nebengebäude, in dem derzeit das Grundbuchamt untergebracht ist, wird dessen Gebäudekanten und Dachform erhalten. Nur im Putz werden sich Alt- und Neubau voneinander abzeichnen.

Auch im bestehenden Hauptgebäude erfolgen einige Arbeiten. So werden u.a. eine neue zentrale Heizanlage mit Wärmepumpe und ein neuer Aufzug eingebaut werden. Im Außenbereich werden Stellflächen sowie vor dem Eingangsbereich eine leicht geneigte Rampe entstehen, die einen barrierefreien Zugang zu dem Gebäudekomplex ermöglicht.

Die Bauausführung unter Leitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erfolgt im laufenden Dienstbetrieb und beginnt mit dem Anbau an das Nebengebäude. Das Grundbuchamt wird deshalb zwischenzeitlich in einem Container untergebracht. Die Fertigstellung ist für Mai 2016 geplant

Nach Abschluss der Baumaßnahme werden die jeweiligen Gerichtsbarkeiten in den Neu- und Altbauten neu geordnet: Im Anbau sind dann das Grundbuchamt mit Archivräumen und Räume für das Nachlassgericht, die Zwangsvollstreckung und das Betreuungsgericht untergebracht. Im neuen Zwischenbau als zentrale Eingangszone werden sich die Wachtmeisterei und die Poststelle befinden. Im Hauptgebäude verbleiben das Zivilgericht, die Familien- und Strafabteilung sowie die Verhandlungssäle.


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