Sachsen startet Informationsportal zu Crystal

12.08.2014, 13:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Sächsische Staatsregierung hat heute (12.08.) ein Informationsportal zur Droge Crystal freigeschaltet. Auf der Internetseite www.crystal.sachsen.de können Betroffene, Angehörige und Interessierte umfangreiche Informationen zur Wirkung, Hilfsangeboten, Beratung und Hilfe im Notfall abrufen. In einer Weiterführung der Internetseite ist eine Smartphone-App geplant.

»Die erhebliche Zunahme des Hilfebedarfs auf Grund des Crystal-Konsums und die daraus resultierenden gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden erfordern einen ganzheitlichen Bekämpfungsansatz. Dem folgend bilden die Konzeption und der 10-Punkte-Plan einen ressortübergreifenden Handlungsansatz«, betonte Gesundheitsministerin Christine Clauß. Heute (12.08.2014) hat das Kabinett Bilanz zur Umsetzung und weiteren Ausgestaltung gezogen.

Zu dieser Bilanz gehören beispielhaft:

– Unter Leitung von Staatssekretärin Andrea Fischer wurde eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, in der auch der Vorsitzende des Landesfachausschusses Suchtprävention im Landespräventionsrat sowie Vertreterinnen des Sächsischen Landkreistages und des Sächsischen Städte- und Gemeindetages mitarbeiten. Verbesserte Kooperation und Zusammenarbeit sind das Ziel.

– In der JVA Zeithain wurde am 6. Juni 2014 eine Therapiestation eröffnet, die sich insbesondere an Crystalabhängige wendet.

– Ebenfalls im Juni fand ein Workshop für Fachkräfte der sächsischen Suchtberatungs- und –behandlungsstellen zum Umgang mit Crystal-Klienten statt.

– Alle Schulleiter weiterführender Schulen wurden über den 10-Punkte-Plan informiert und beauftragt, innerhalb des Kollegiums einen für das Thema Sucht/Prävention kompetenten Ansprechpartner zu benennen. Darüber hinaus fanden in den Regionalstellen Veranstaltungen zum Thema Drogen-/Crystal-Prävention statt.

»Die genannten Aktivitäten zeigen, dass wir an der Umsetzung der Konzeption zur Prävention und Bekämpfung des Crystal-Konsums arbeiten«, sagte Staatsministerin Clauß. »Zweifellos sind weitere Aktivitäten in Sachsen notwendig, ebenso braucht es Initiativen und Maßnahmen, die länderübergreifend ansetzen. Der Freistaat Sachsen hat deshalb einen Entschließungsantrag am 11. Juli 2014 in den Bundesrat eingebracht, der mehrheitlich Zustimmung fand«.

»Um aktuelle Anforderungen der sächsischen Suchthilfe vorzustellen sowie über anstehende gemeinsame bundesweite Aufgaben zu beraten, habe ich die Bundesdrogenbeauftragte, Frau Marlene Mortler, nach Sachsen eingeladen«, so Clauß.

Stationen des Besuches waren das Sächsische Krankenhaus Altscherbitz mit seiner Drogenstation, auf der es die Möglichkeit gibt, eine Entgiftung für Mutter und Kind durchzuführen, sowie das Zentrum für Drogenhilfe im Städtischen Klinikum »St. Georg«. Als Träger der ambulanten Suchtkrankenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe ermöglicht er eine ganzheitliche Bearbeitung der Problematik »Sucht und Familie«. Zu den Angeboten gehört auch ein präventives Gruppenangebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien, welches ein Projekt von vier Projekten ist, die mit Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz unterstützt werden.


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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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