Bundesrat beschließt mehrheitlich sächsischen Antrag zur Crystal-Prävention

11.07.2014, 13:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden/Berlin: Der Bundesrat hat auf seiner heutigen Sitzung mehrheitlich dem Entschließungsantrag Sachsens »Präventive und repressive Maßnahmen von Bund und Ländern gegen den Crystal-Konsum« zugestimmt. Mit dieser Entscheidung wird die Bundesregierung aufgefordert, die polizeilichen Kräfte mit den Ländern abzustimmen und in diesem Zusammenhang die Kontrolltätigkeit der Bundespolizei und des Zolls zu Verstärken, bundesweite Untersuchungen zur Häufigkeit des Drogenkonsums in der Bevölkerung um Aussagen zur Verbreitung des Konsums von Methamphetamin zu erweitern und länderübergreifend Präventionsmaßnahmen zu initiieren und zu unter-stützen.

»Crystal ist eine Droge, die sich durch die gesamte Gesellschaft zieht, das zeigen auch aktuelle Fälle! Männer, Frauen, junge Menschen, Menschen in der Mitte des Lebens. Das macht auch deutlich, dass diese Droge eben keine Randerscheinung in Grenzregionen ist, sondern bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das wir nur gesamtgesellschaftlich bekämpfen und lösen können«, betonte die Sächsische Gesundheitsministerin Christine Clauß.

Schon heute zeige sich, dass die Entwicklung nicht an den Grenzregionen zu den osteuropäischen Nachbarstaaten halt macht. Gelinge es nicht, die wachsende Nachfrage durch geeignete präventive Maßnahmen einzudämmen und zugleich im repressiven Bereich durch polizeiliche und justizielle Maßnahmen die illegalen Herstellungs- und Vertriebsstrukturen zu zerschlagen, bestehe die Gefahr, dass sich das »Problem Crystal« noch weiter zu einem gesamtdeutschen Problem mit erheblichen Folgen entwickelt, so Clauß weiter.

Es muss uns gelingen, so Clauß, präventive Maßnahmen zu installieren, und zugleich die illegalen Herstellungs- und Vertriebsstrukturen zu zerschlagen. Dafür benötigen wir auch eine solide Datenbasis über das tatsächliche Ausmaß des Crystal-Konsums.


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