Wiesa bekommt besseren Hochwasserschutz

26.05.2014, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Feierlicher Baubeginn für HQ100-Schutz

Mit einem feierlichen Baubeginn hat die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen heute (Montag, 26. Mai 2014) in Wiesa (Thermalbad Wiesenbad, Erzgebirgskreis) den Startschuss für die neue Hochwasserschutzlinie gegeben. Diese soll im Sommer 2015 fertig sein und kostet rund vier Millionen Euro. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Damit wird Wiesa künftig vor Hochwasser geschützt, wie es statistisch alle 100 Jahre auftritt (HQ100).

Die Hochwasserschutzlinie ist etwa einen Kilometer lang. Sie beginnt oberhalb der Gitterbrücke „Am Graben“ und geht bis zum Ortsausgang in Richtung Thermalbad Wiesenbad. Auf der rechten Uferseite der Zschopau wird oberhalb der Klemmmühlenbrücke eine Hochwasserschutzmauer aus Stahlbeton gebaut. Da die Mauer auf einer Teilstrecke ins Gelände zurückgesetzt gebaut wird, kann gleichzeitig der Abflussquerschnitt der Zschopau aufgeweitet werden.

Auf der linken Uferseite wird die Stützmauer an der Talstraße (S 261) auf einer Länge von rund 500 Metern erhöht. Die obere Gitterbrücke wurde bereits für die Bauzeit demontiert und wird von der Gemeinde saniert. Nach Abschluss der Bauarbeiten kommt die Brücke wieder an ihren alten Platz. Die Brückenzugänge werden bei Hochwasser mit mobilen Dammbalken verschlossen.

Der zweite Bauabschnitt beginnt unterhalb der Klemmmühlenbrücke und erstreckt sich bis zum Ortsausgang in Richtung Thermalbad Wiesenbad. Dieser ist etwa 450 Meter lang. Hier werden auf der rechten Uferseite entlang des Uferwegs die Ufermauern erhöht. Das linke Ufer erhält eine Hochwasserschutzmauer aus Beton mit einem Anschluss an die Brückenwiderlager der unteren Gitterbrücke. Außerdem werden in diesem Bereich die restlichen Widerlager des ehemaligen Hornwehres zurückgebaut. Am Wasserwerk Klemmmühle werden die Mauern der Entlastungsgräben gegen Rückstau gesichert.

Um die Durchgängigkeit der Zschopau für Fische und andere Wasserlebewesen zu verbessern, wurde bereits die Wehrschwelle am Fahrzeug- und Gerätebau Wiesa abgerissen. Außerdem wird die Staustufe Wiesa/Schönfeld zurückgebaut werden. Dabei handelt es sich um Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Hochwasserschutzmaßnahme. Ein Grundstück an der Zschopau in Schönbrunn soll außerdem aufgeforstet werden.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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