EU-Strategie im Bereich Biotechnologie wird in Dresden beraten

04.05.2014, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Am 5. und 6. Mai 2014 ist der Freistaat Sachsen Gastgeber einer europäischen Konferenz, auf der über die weitere Strategie der Förderung von innovativen Technologien wie der Biotechnologie beraten wird. Dazu treffen sich Vertreter der Europäischen Kommission/Generaldirektion Forschung, Europäischer Forschungsnetzwerke und Europäischer Technologieinitiativen. Insbesondere geht es um die Förderung der industriellen Biotechnologie. Im Rahmen der Biotechnologie-Offensive hat der Freistaat Sachsen seit dem Jahre 2000 mehr als 50 Projekte mit mehr als 10 Millionen Euro unterstützt, um energieeffiziente und umweltfreundliche Verfahren mit Hilfe von Enzymen, Mikroorganismen und Biomasse für viele Industriezweige zu entwickeln. Verfahren der industriellen Biotechnologie können – im Gegensatz zur sogenannten roten Biotechnologie, deren Produkte lange Entwicklungs- und Zulassungsverfahren durchlaufen müssen – schon nach kurzer Zeit wirtschaftlich genutzt werden – etwa in der chemischen Industrie, im Bergbau, in der Textilindustrie oder zur Reinigung von Abwässern.

Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer erklärt dazu: „Sachsen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Biotechnologie-Standort entwickelt. Wir brauchen aber ein abgestimmtes Vorgehen in Europa, um diese Erfolge nicht zu gefährden. Denn nur durch gemeinsame Forschung im Bereich der Schlüsseltechnologien wird Europa mit den großen Mitbewerbern aus den USA und Asien konkurrieren können.“

Seit 2007 ist der Freistaat Sachsen, derzeit vertreten durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Partner im Europäischen Forschungsnetzwerk „Industrielle Biotechnologie“, um die sächsische industrielle Biotechnologie europäisch zu vernetzen. So beteiligte sich der Freistaat Sachsen an vier Ausschreibungen des Forschungsnetzwerkes, in dem 19 Ministerien und Förderorganisationen aus 16 Ländern und Regionen gemeinsam transnationale Verbundprojekte fördern. Sächsische Wissenschaftler und Unternehmen sind dabei überaus erfolgreich. Neun erfolgreiche europäische Projekte werden bisher sogar von sächsischen Wissenschaftlern und Unternehmen geleitet. Über 70 Mio. EUR stellten bisher die Partner des Forschungsnetzwerkes für gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der industriellen Biotechnologie zur Verfügung und unterstützen damit gemeinsam Vorhaben, die ein Land allein nicht stemmen könnte.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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