Sporthalle in ehemaliger Jägerkaserne Schneeberg eröffnet
25.04.2014, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
SPERRFRIST: 25. April 2014 - 15 Uhr
Innenstaatssekretär Dr. Michael Wilhelm hat heute in Schneeberg gemeinsam mit Bürgermeister Frieder Stimpel eine Sporthalle in der derzeit als Erstaufnahmeeinrichtung genutzten ehemaligen Jägerkaserne eingeweiht. Die Halle wird künftig von den ansässigen Sportvereinen, insbesondere dem mitgliederstarken Sportverein Schneeberg genutzt. Zugleich haben die Asylbewerber die Möglichkeit, in der Halle Sport zu treiben. Angedacht sind darüber hinaus gemeinsame sportliche Aktivitäten der Vereine mit den Flüchtlingen.
Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm: „Für Menschen in einer so schwierigen Lebenssituation mit vielen Ungewissheiten ist es außerordentlich wichtig, körperlich aktiv sein zu können. Wenn es uns gelingt, den Flüchtlingen und besonders den Kindern hier unbeschwerte Momente beim Sport zu ermöglichen, dann haben wir viel für sie getan.“
Der Eigentümer des Kasernengeländes überlässt der Stadt die ursprünglich einmal von der Bundeswehr genutzte Halle unentgeltlich. Die anfallenden Betriebskosten werden vom Freistaat getragen. Um die Koordination der Aktivitäten kümmert sich federführend der Sportverein Schneeberg. Quartiersmanager und Sozialpädagogen stehen allen Beteiligten als Ansprechpartner zur Seite.
Die Jägerkaserne war im vergangenen Jahr aufgrund der starken Zugangszahlen an Flüchtlingen als vorübergehende Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung Chemnitz hergerichtet worden. Aktuell werden in Leipzig und Dresden neue Erstaufnahmeeinrichtungen errichtet. Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden an beiden Standorten zusätzlich zu den bereits vorhandenen 500 Plätzen in Chemnitz jeweils weitere 500 Plätze vorhanden sein. Mit dem Drei-Standorte-Konzept wird die Jägerkaserne Schneeberg ab Ende 2015 entlastet und dann Schritt für Schritt leergezogen. Zugleich bleibt die Einrichtung als stille Notfallreserve für mögliche, aber derzeit nicht absehbare Extremsituationen erhalten.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben die Asylbewerber mindestens 6 Wochen, maximal 3 Monate. Dann werden sie – sofern das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist – auf die Landkreise und Kreisfreien Städte im gesamten Freistaat Sachsen verteilt.