Expertengespräch zur Sicherung der dualen Ausbildung

15.04.2014, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Fiedler: "Ausbildungsmarkt muss durchlässiger werden, um Attraktivität der dualen Ausbildung zu erhalten."

Auf Einladung des Staatssekretärs für Wirtschaft und Arbeit, Hartmut Fiedler, trafen sich am 15. April die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, Frau Jutta Cordt, die Hauptgeschäftsführer von IHK und HWK, Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgebern sowie von Kultus- und Sozialministerium, um sich über aktuelle Entwicklungen des sächsischen Ausbildungsmarktes und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Grundlage für das Expertengespräch waren eine Studie des Zentrums für Sozialforschung Halle e.V. (ZSH) und eine Datenanalyse der Bundesagentur für Arbeit, die die aktuellen Probleme herausarbeiteten und Handlungsoptionen aufzeigen.

"Während weltweit die duale Ausbildung in Deutschland als ein wesentlicher Faktor des wirtschaftlichen Erfolges wahrgenommen wird, kämpft das System hierzulande mit zunehmenden strukturellen Herausforderungen.", so Fiedler zur Begründung seiner Einladung. Die Zahl der ausbildenden Betriebe sei in den zurückliegenden 15 Jahren um ein Viertel gesunken. Ebenso ginge die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurück, jeder dritte Ausbildungsvertrag werde vorzeitig und ohne Abschluss beendet. Zudem bleibe die Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen und unvermittelter Bewerber auf einem unbefriedigend hohen Niveau.

"Öffentliche Hand, Sozialpartner und Kammern sind gefordert, die duale Ausbildung in ihrer Attraktivität zu erhalten. Dazu muss das Ausbildungssystem transparenter und durchlässiger werden. Duale Ausbildung darf nicht nur auf die Berufsausbildung beschränkt bleiben, wenn wir dieses System zukunftsfest machen wollen.", betonte Fiedler. Des Weiteren müssten breitere Zielgruppen für eine duale Ausbildung erschlossen werden; dazu gehörten nicht nur Jugendliche mit besonderem Förderbedarf sondern auch Studienabbrecher und Migranten.

Das Expertengespräch soll ein Auftakt sein, um in einem kontinuierlichen Diaog über die besten Wege zur Stärkung der dualen Ausbildung auf Landes- und Bundesebene zu diskutieren.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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