Tillich: Bücher über Herbst 1989 wichtig für Erinnern
12.03.2014, 15:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Friedliche Revolution wichtiges Thema auf der diesjährigen Buchmesse
Leipzig (12. März 2014) – Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 wachzuhalten.
Es sei wichtig, immer wieder an die Ereignisse von damals zu erinnern und sich diese ins Gedächtnis zu rufen, sagte Tillich am Mittwoch anlässlich der Eröffnung der Leipziger Buchmesse. „Bücher von Akteuren und Zeitzeugen helfen dabei.“
Die Friedliche Revolution, die sich im Herbst zum 25. Mal jährt, ist auch eines der Themen auf der diesjährigen Buchmesse.
„Heute ist uns die Freiheit so selbstverständlich“, sagte Tillich. „Unsere Kinder und Enkel kennen nichts anderes. Das ist wunderbar. Wenn wir dieses freiheitliche Erbe bewahren wollen, dann müssen wir die Erinnerung an den Ursprung wach halten.“ Mit Blick auf die Ereignisse in der Ukraine fügte der Regierungschef hinzu: „Es war ein Wunder und wir sind dankbar, dass hier alles friedlich blieb. Es macht deshalb traurig und wütend, die Bilder des Blutvergießens in Kiew zu sehen.“
Tillich erinnerte daran, dass die Leipziger Buchmesse auch zu DDR-Zeiten wichtig gewesen sei. „Die Buchmesse hat die Leselust angestachelt ― gerade auf damals unerwünschte Bücher. Ein Sprichwort sagt, dass Bücher Nahrung für die Seele sind. Mir scheint, sie haben auch der Freiheit Nahrung gegeben.“
In seiner Rede im Leipziger Gewandhaus zeigte sich Tillich erfreut über die erfolgreiche Entwicklung der Buchmesse seit der deutschen Wiedervereinigung. „Für Autoren und Verleger, für Händler und Leser heißt es nicht mehr ´Leipzig oder Frankfurt´, sondern ´Leipzig und Frankfurt´.“