Freistaat startet Telemedizinprojekt für ländlichen Raum - Ostsachsen wird europäische Modellregion

06.03.2014, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit circa 9,8 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln fördert der Freistaat Sachsen den Aufbau einer Plattform bzw. eine IT-Infrastruktur, über die in der Gesundheitsregion Ostsachsen künftig telemedizinische Dienstleistungen auf Distanz umfassend verfügbar sein sollen.

»Wir wollen, dass die Menschen gerade in diesen, stark vom demografischen Wandel betroffenen Regionen auch weiterhin einen breiten Zugang zu medizinischer Expertise haben. Dieses Ziel kann jedoch nur mit Hilfe neuer, innovativer Technologien erreicht werden. Ich freue mich daher sehr mit dem Carus Consilium Sachsen und der T-Systems International GmbH zwei starke Partner gewonnen zu haben, um ein Pilotprojekt für telematische Infrastruktur und Vernetzung in Ostsachsen zu etablieren. Darüber hinaus werden durch das Projekt wichtige Erkenntnisse über das Funktionieren eines Telemedizin-Marktes gewonnen, so dass ähnliche Projekte in anderen Regionen der Bundesrepublik sowie Europas auf der Basis der gewonnenen Erfahrungen etabliert werden können«, betonte Gesundheitsministerin Christine Clauß.

Wie kann in Regionen Sachsens mit einer alternden Bevölkerung auch zukünftig eine gute medizinische Versorgung zur Verfügung gestellt werden – diese Frage ist besonders in den ländlichen Regionen, wie beispielsweise in den ostsächsischen Landkreisen Görlitz und Bautzen, aktuell. Mit Hilfe der Telemedizin können neue Formen einer nachhaltigen medizinischen Versorgung erschlossen werden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern von ihren Ärzten fernüberwacht und damit möglichst lange ambulant zuhause versorgt werden. Oder es können Zweitmeinungen von Fachärzten eingeholt werden, die nicht vor Ort sind.

»Es ist ein höchst ambitioniertes und deutschlandweit einzigartiges Projekt, welches bereits bis zum 30. Juni 2015 umzusetzen ist. Das Projekt und seine Partner haben die volle Unterstützung der Sächsischen Staatsregierung«, so Clauß.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
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