Bohrung in Gersdorf erfolgreich abgeschlossen – Sächsisches Oberbergamt überwacht den Anstieg des Grubenwassers

28.02.2014, 14:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Medieninformation des Sächsischen Oberbergamtes

Mit einer Tiefbohrung im ehemaligen Steinkohlerevier Lugau/Oelsnitz konnte am 25.02.2014 in 674 m Tiefe Grubenwasser aufgeschlossen werden. Damit befindet sich das Sächsische Oberbergamt kurz vor dem erfolgreichen Abschluss eines ambitionierten Vorhabens. Ziel der durch die Firma Anger´s Söhne aus Hessisch-Lichtenau ausgeführten Bohrung ist die Ein-richtung eines weiteren Pegels, mit dem der Anstieg des Grubenwassers im ehemaligen Steinkohlerevier Lugau/Oelsnitz überwacht werden kann. Die rund 1,3 Mio. € teure Bohrung wurde von der EU und dem Freistaat Sachsen finanziert.

Derzeit wird mit einem Anstieg des Wassers im Grubengebäude um rund 10 m pro Jahr gerechnet. Frühestens 2030 kommt dieser Anstieg zum Abschluss. Als erstes Ergebnis der Bohrung lässt sich bereits jetzt die vorsichtige, aber wichtige Aussage treffen:
Der Anstieg des Grubenwassers verläuft in allen Teilen des Reviers weitgehend gleichmäßig und in der vorhergesagten Geschwindigkeit.

Oberberghauptmann Bernhard Cramer, Leiter des Sächsischen Oberbergamtes in Freiberg, führt dazu aus: „Mit der nun abgeteuften Bohrung können wir bessere Vorhersagen zum An-stieg des Grubenwassers im ehemaligen Steinkohlerevier treffen. Das dient dem Schutz von Menschen und Eigentum und erlaubt uns, frühzeitig auf Entwicklungen zu reagieren.“ Und er richtet seinen besonderen Dank an die Anwohner der Bohrung in Gersdorf für ihre Geduld und ihr Verständnis. „Wir werden alle interessierten Bürger noch in diesem Frühjahr über die Ergebnisse der Bohrung informieren“.

In den kommenden Tagen und Wochen wird die Tiefbohrung als Grubenwassermessstelle ausgebaut. Dann werden noch genauere Aussagen über den Grubenwasseranstieg möglich. Welche Auswirkungen dieser Grubenwasseranstieg z.B. auf die Standsicherheit von Schächten oder auf Städte und Gemeinden im Revier hat, ist ebenfalls Thema des sächsisch-tschechischen Ziel 3 - Projektes VODAMIN unter Beteiligung des Sächsischen Oberbergam-tes und der Stadt Oelsnitz, Erzgebirge.

Rückfragen an:
Prof. Dr. Bernhard Cramer
SÄCHSISCHES OBERBERGAMT
Kirchgasse 11 | 09599 Freiberg | 09583 Freiberg
Tel.: +49 3731 372-9000 | Fax: +49 3731 372-9009
bernhard.cramer@oba.sachsen.de | www.oba.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang