Bauprojekte an Bundesstraßen und Autobahnen im Freistaat können starten

Nach erfolgter Abstimmung mit den Landkreisen steht das diesjährige Bauprogramm für die Autobahnen und Bundesstraßen im Freistaat fest. Die Mittel für Erhaltung, Um- und Ausbau der sächsischen Bundesfernstraßen kommen aus dem Bundeshaushalt. Hier steht der Beschluss des Haushaltsgesetzes 2014 durch den Bund noch aus. Für den Freistaat bedeutet dies, dass Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung nicht begonnen werden dürfen. Erhaltungsmaßnahmen unterliegen dagegen keiner Einschränkung und können wie geplant umgesetzt werden. Auch alle bereits begonnenen Maßnahmen werden entsprechend fortgeführt.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt ist der Bund am Zug. Damit wir unsere geplanten Baumaßnahmen ausschreiben können, muss der Bund zügig den Haushalt beschließen“, so Staatsminister Sven Morlok.

Vorbehaltlich der Finanzierung sollen in diesem Jahr im Freistaat Baumaßnahmen mit Gesamtbaukosten von rund 90 Millionen Euro beginnen. Die A 72 ist dabei das übergeordnete Bauvorhaben im Freistaat. In den letzten vier Jahren wurden rund 33 Kilometer der A 72 fertig gestellt. Anfang Juli 2013 konnte mit dem Bau des vorletzten 9,5 Kilometer langen Abschnittes zwischen Borna und Rötha (Umfahrung Espenhain) begonnen werden. Mit dem Planfeststellungsbeschluss für den letzten Bauabschnitt wurde ein weiteres Etappenziel erreicht. „Wir hoffen, dass der Beschluss Bestand hat und wir zügig die Ausschreibungen starten können. Ziel des Freistaates ist, ebenso zügig mit den Bauarbeiten zu beginnen“, so Morlok.

Fortgeführt wird der Bau der Ortsumgehung Göltzschtal im Zuge der B 169. Die zukünftige Umgehung wird vor allem eine bessere Anbindung an die Autobahn A 72 bringen. Außerdem werden besonders die Bürger von Falkenstein, Ellefeld, Auerbach und Rodewisch vom Durchgangsverkehr entlastet. 2014 soll der im September 2012 begonnene erste Abschnitt für den Verkehr freigegeben werden. Die Verkehrsfreigabe des Knotenpunktes B169 Ortsumgehung Göltzschtal mit der S 299 Verlegung westlich Rodewisch ist für Sommer 2014 geplant. Zwischen der B 169 bei Falkenstein und der S 278 Rebersgrün sollen in diesem Jahr bauvorbereitende Maßnahmen erfolgen.

Als überregionale Verbindungsachse gehört die B 101 zu den wichtigsten Projekten im Landesverkehrsplan und der Ausbau ist damit von entsprechender Bedeutung. Der im August 2013 begonnene Ausbau der B 101 nördlich Großenhain wird fortgeführt, sodass das Bauvorhaben rechtzeitig vor dem Tag der Sachsen fertiggestellt sein wird. Auch der Ausbau der B 101 in Nossen schreitet voran. Die Verlegung der B 101 bei Krögis befindet sich bereits auf der Zielgeraden.

Weitere Schlüsselprojekte des Freistaates sind Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Erzgebirgsmagistrale. Mit der Magistrale soll ein leistungsfähiger Verkehrsweg im mittleren Erzgebirge geschaffen werden. Eine Teilmaßnahme davon ist der Neubau der Ortsumgehung Falkenbach, die im Oktober letzten Jahres begonnen wurde. In diesem Zuge soll der Umbau des Knotenpunktes der B 101 mit der S 222 erfolgen. In Wiesenbad soll der Knoten der B 101 mit der S 262 in Angriff genommen werden. Fortgeführt wird der Ausbau der Bundesstraße 95, Mönchsbadknoten.

Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln soll in diesem Jahr jeweils der Ausbau der B 115 nördlich Rietschen, der B 96 in Ebersbach und der B 101 nördlich Katzenberg begonnen werden. Außerdem soll der Ausbau der B 6 westlich Cossebaude und der Ausbau der B 2 nördlich Audigast beginnen. Darüber hinaus werden Fahrbahnerneuerungen auf der B 180 in Dittersdorf, auf der B 173 in Oberlungwitz und eine Deckenbaumaßnahmen an der B 98 Ringenhain– Neukirch und der B 172 in Pirna-Struppen durchgeführt.

Auf der A72 erfolgen in diesem Jahr in den Abschnitten Landesgrenze bis Anschlussstelle Pirk und Plauen-Süd bis Plauen-Ost Fahrbahnerneuerungen. Auf der A 4 erfolgt u.a. zwischen der Anschlussstelle Ohorn bis Anschlussstelle Burkau in beiden Richtungen die Erneuerung der Fahrbahn.