Staatsregierung legt 2. Sächsischen Drogen- und Suchtbericht vor

24.01.2014, 12:26 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Christine Clauß hat heute (24.01.2014) den 2. Sächsischen Drogen- und Suchtbericht vorgelegt.

»Unverändert zählen Suchtprobleme im Zusammenhang mit Alkohol zu den häufigsten Suchterkrankungen. Nahezu 600.000 Personen in Sachsen weisen einen riskanten Alkoholkonsum auf, 55 Prozent der Klientinnen und Klienten sind auf Grund einer Alkoholproblematik in einer sächsischen Suchtberatungs- und –behandlungsstelle. Gleichzeitig haben wir seit 2009 zunehmende Belastungen des Suchthilfesystems u. a. durch Konsumenten von Methamphetamin, insbesondere ‚Crystal‘. Aber auch Konsumenten, die Mischkonsum praktizieren und einen zunehmenden Hilfebedarf im Bereich der stoffungebundenen Störungen benötigen sind verstärkt zu beachten«, erklärte Christine Clauß.

Der vorliegende 2. Sächsische Drogen- und Suchtbericht gibt einen Einblick in die Aktivitäten der Suchthilfe im Freistaat Sachsen. Neben statistischen Informationen werden das komplexe Hilfesystem sowie Maßnahmen der Repression und Aktivitäten zur Suchtforschung vorgestellt. Dabei kann auf eine kontinuierliche Dokumentation der Aktivitäten der verschiedenen Institutionen und Akteure zurück gegriffen werden. »Eine umfassende Strategie der Drogen- und Suchtpolitik basiert auf Prävention, Beratung und Behandlung, Überlebenshilfe sowie Angebotsreduzierung und Repression. Dem folgend hat sich das Hilfesystem für suchtgefährdete und suchtkranke Menschen im Freistaat Sachsen in den letzten Jahren entwickelt«, betonte die Ministerin.

Ableitend aus dieser Situationsbeschreibung werden in einem gesonderten Kapitel Weiterentwicklungsbedarfe und Handlungsempfehlungen aufgezeigt.

»Sucht ist ein komplexes und umfassendes Krankheitsbild, das psychische und physische Störungen für den einzelnen Betroffenen bedeutet, in seinen Begleiterscheinungen und Wirkungen jedoch sein gesamtes Umfeld beeinflusst. In der Konsequenz steht nicht nur das Suchthilfesystem vor der Aufgabe, Hilfe und Unterstützung zu leisten, sondern es bedarf einer engen Kooperation zu angrenzenden Lebens- und Hilfebereichen. Fachlich fundierte Informationen, finanzielle und personelle Ressourcen sowie eine Vernetzung verschiedener Professionen sind notwendige Voraussetzungen für eine wirksame Umsetzung frühzeitiger und geeigneter Hilfeangebote«, unterstrich die Gesundheitsministerin.

Der vorliegende Bericht dokumentiert die vielfältigen und komplexen Anforderungen an die Suchthilfe im Freistaat Sachsen. Er ist damit zugleich Zeugnis der kontinuierlichen und engagierten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen der Suchthilfe sowie der mit ihr kooperierenden Institutionen.

Der 2. Sächsische Drogen- und Suchtbericht steht unter www.sms.sachsen.de zur Verfügung.


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