Positive Entwicklung in Wald und Forstwirtschaft

23.01.2014, 14:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forstminister Kupfer legt den 4. Forstbericht vor

„Wald und Forstwirtschaft im Freistaat Sachsen haben sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt“, sagte Forstminister Frank Kupfer heute (23. Januar 2014) bei der Vorstellung des vierten Forstberichtes. „Die Waldfläche hat im Berichtszeitraum 2008 bis 2012 deutlich zugenommen und das wirtschaftliche Umfeld für die Forstbetriebe hat sich spürbar verbessert – das sind die wichtigsten Ergebnisse.“

Die Waldfläche im Freistaat beträgt 524 627 Hektar. „Das sind 28,4 Prozent Waldanteil an der Landesfläche“, so der Minister. „Unserem Ziel von 30 Prozent nähern wir uns langsam aber stetig.“ Den Waldflächenverlusten von 953 Hektar für Gewerbe-, Industrie- und Verkehrsflächen sowie für Rohstoffabbau steht eine geregelte Zunahme von Wald in Höhe von 2 036 Hektar gegenüber. Die größten Anteile haben hier Erstaufforstungen (1 405 Hektar) und die Rekultivierung von Kippenflächen (359 Hektar). „Außerdem haben wir den Waldumbau hin zu stabilen und leistungsfähigen Mischwäldern zielgerichtet fortgeführt“, sagte Kupfer. „Pro Jahr haben wir auf gut 1 300 Hektar vor allem Rotbuchen, Eichen und Weißtannen gepflanzt, die mit dem Klimawandel und den zu erwartenden extremen Wetterereignissen besser klarkommen.“

Die Forstwirtschaft im Berichtszeitraum ist von einer hohen bis sehr hohen Nachfrage nach Waldholz und steigenden Preisen gekennzeichnet. Vor allem ab 2010 wurde für sächsisches Holz so viel bezahlt, wie seit 1990 nicht mehr. Der Preis für Stammholzabschnitte der Baumart Fichte ist von 2008 bis 2012 von knapp 60 Euro auf über 70 Euro pro Kubikmeter gestiegen. Der Holzeinschlag in den sächsischen Wäldern ist mit schätzungsweise zwei Millionen Kubikmetern im Jahr gleichgeblieben.

Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat im Berichtszeitraum jährlich rund 17 000 Beratungsgespräche mit privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern geführt – vor allem zu den Themen Waldpflege, Waldumbau und Schadensbeseitigung nach Stürmen. „Die Beratung und Betreuung durch Sachsenforst ist auch weiterhin unverzichtbar“, so der Minister. „Nur so ist es den rund 85 000 privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern möglich, ihre oft nur wenige Hektar großen Waldflächen ordnungsgemäß zu bewirtschaften.“

Einen höheren Stellenwert als noch im vorangegangenen Berichtszeitraum nimmt die Waldpädagogik ein. Im Jahr 2012 haben 19 Waldpädagogen ihre Zertifikatsfortbildung beendet, bei der sie gelernt haben, wie sie vor allem Kindern und Jugendlichen die Themen Wald, Forstwirtschaft, Holz und Jagd nahebringen. Der zweite Kurs ist gestartet. „Ich freue mich, dass es diese bundesweit anerkannte Fortbildung auch in Sachsen gibt“, sagte Kupfer. „Vor allem Kindern und Jugendlichen müssen wir ein breit gefächertes Wissen über den Wald und die nachhaltige Nutzung des Waldes vermitteln. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels, der unsere Wälder vor große Herausforderungen stellt. Für die qualitätsvolle Vermittlung dieses Wissens brauchen wir hervorragend geschulte Fachleute. Deswegen ist die Einführung des Waldpädagogikzertifikatslehrgangs sinnvoll und notwendig.“

Den Forstbericht finden Sie im Internet unter www.publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/10648.


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Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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