Neubau für die Großweitzschener Pfiffikusse
15.01.2014, 10:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Minister Kupfer eröffnet Kita im ländlichen Raum
Staatsminister Frank Kupfer hat heute (15. Januar 2014) gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Fleischer und Landrat Volker Uhlig die neugebaute Kindertagesstätte „Pfiffikus“ in Großweitzschen (Landkreis Mittelsachsen) eingeweiht. „Moderne Kindereinrichtungen und Schulen in den ländlichen Gebieten sind ein Schlüssel dafür, dass junge Familien eine Zukunft in diesen Gebieten sehen, hier bleiben oder sich für ein Leben auf dem Land entscheiden“, sagte Kupfer in seiner Eröffnungsrede. Das Vorhaben wurde mit ca. 1,1 Millionen Euro aus ILE-Mitteln gefördert. Die Gesamtinvestition für den Neubau beläuft sich auf ca. 1,78 Millionen Euro.
Die Kita steht als eingeschossiger barrierefreier Bau in Passivhausweise auf einem 740 Quadratmeter großen Gelände. Sechs Gruppenräume mit Spiel- und Aufenthaltsbereich, Kreativbereich, Garderobe und Sanitärräumen bieten 76 kleinen Pfiffikussen im Krippen- und Kindergartenalter je zur Hälfte Platz. Die Gemeinde profitiert vom hohen Energieeffizienz-Standard des Gebäudes insbesondere durch die zukünftig geringen Energiekosten.
Der Kita-Neubau ist eins von elf Bildungsprojekten im ländlichen Raum, die mit Fördermitteln aus Steuermehreinnahmen verwirklicht werden konnten. 2012 waren vom Freistaat Sachsen 15 Millionen Euro für die Sanierung oder den Neubau von Schulen, Schulsporthallen sowie Kindertagesstätten im ländlichen Raum zusätzlich zur Verfügung gestellt worden. Diese Mittel sollten Trägern von Schulen und Kindergärten die Umsetzung besonders kostenintensiver Bauvorhaben ermöglichen, für die in den regionalen Budgets der Leader- und ILE-Regionen in laufenden Förderperioden oft kein Geld mehr zur Verfügung stand. Der Sächsische Landkreistag und der Sächsische Städte- und Gemeindetag hatten die von den Gemeinden und freien Träger eingereichten Vorhaben bewertet, beurteilt und eine Rangliste erstellt.
Der Neubau in Großweitzschen ersetzt nun zwei bisherige Kindertagesstätten in Großweitzschen und Westewitz, deren Betriebserlaubnis wegen Bau- und Sicherheitsmängeln nur für kurze Zeit erteilt wurde. Eine Prüfung auf Umbau- und Sanierungsmaßnahmen dieser beiden Kitas ergab ein unwirtschaftliches Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Nach Beratung mit den Eltern hatte der Gemeinderat die Entscheidung für einen Neubau getroffen.