Tillich mahnt Verteidigung von Asylrecht an

23.12.2013, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (23. Dezember 2013) – Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat kurz vor Weihnachten an das Schicksal von Flüchtlingen erinnert und zugleich zur Verteidigung des Grundrechts auf Asyl aufgerufen. „Man muss kein Christ sein, um das Recht auf Asyl für wichtig zu halten“, sagte der Regierungschef am Montag bei der 21. Weihnachtlichen Vesper vor der Dresdner Frauenkirche. „Freiheit ist ein unteilbares Menschenrecht. Unsere Freiheit wird nicht kleiner, wenn wir sie mit anderen teilen, sondern größer.“

Tillich erinnerte daran, dass zuletzt im Freistaat versucht worden sei, Stimmung gegen Asylsuchende zu machen. Er verwies gleichzeitig darauf, dass Männer, Frauen und Kinder oft aus höchster Lebensgefahr aus ihrer Heimat fliehen würden, um in Deutschland endlich Sicherheit zu finden.

Der Ministerpräsident ging auch auf das Schicksal von Flüchtlingen in der jüngeren deutschen Geschichte ein. Viele Deutsche seien aus der DDR in den Westen geflohen, um dort als freie Menschen zu leben. Zu Tausenden seien wiederum zu Anfang des 18. Jahrhunderts böhmische Glaubensflüchtlinge nach Sachsen gekommen, unter anderem auch ins Vogtland. Dort hätten sie das heute weltberühmte Musikinstrumentenhandwerk begründet. „Zuwanderung ist eine Bereicherung für uns“, sagte er.

In seiner Ansprache appellierte Tillich an alle Sachsen, Flüchtlingen und Zuwanderern zu helfen, hier eine neue Heimat zu finden.

Die Weihnachtliche Vesper vor der Frauenkirche gilt als bundesweit größter regelmäßiger Gottesdienst unter freiem Himmel. Zum Auftakt der Weihnachtsfeiertage kamen in den vergangenen Jahren jeweils mehrere zehntausend Menschen.


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