Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG bewilligt Sonderforschungsbereiche für Sachsens Hochschulen

22.11.2013, 14:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forschungsanträge spiegeln breites Spektrum sächsischer Innovationskraft wieder

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Fortsetzung von zwei Sonderforschungsbereichen (SFB) an Sächsischen Universitäten beschlossen.

„Mit der erneuten Bewilligung zur Fortführung dieser Sonderforschungsbereiche zeigt sich einmal mehr, welch großes Potenzial in den Universitäten des Freistaates Sachsens steckt“, hebt Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer die Erfolge hervor. „Sonderforschungsbereiche sind ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Forschung. Hier wird an entscheidenden Grundlagen geforscht, die Basis für künftige Innovationen sind.“

An der Technischen Universität Chemnitz geht der Sonderforschungsbereich „Hochfeste aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheitsbauteile“ nun in die dritte und damit letzte Förderperiode. Nunmehr können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse des seit 2006 geförderten SFB ernten. Ziel des Sonderforschungsbereiches ist es, das Potenzial aluminiumbasierter Leichtbauwerkstoffe unter Berücksichtigung der vielfältigen Einflüsse entlang der Prozesskette zur Herstellung von Sicherheitsbauteilen, voll auszuschöpfen. Dabei sollen vor allen Masse- und Kostenreduzierung eine wichtige Rolle spielen. An dem Sonderforschungsbereich ist das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz maßgeblich beteiligt. Sprecher dieses Sonderforschungsbereiches ist der Chemnitzer Professors für Werkstofftechnik Herr Prof. Dr. -Ing. habil. Martin F.-X. Wagner.

Auch der Sonderforschungsbereich „Molecular Architecture and Cellular Functions of Lipid/Protein Assemblies“ der Universitäten Heidelberg und Bonn sowie der Technischen Universität Dresden kann in einer zweiten Förderperiode 2014 fortgesetzt werden. Er beschäftigt sich vor allen mit der Charakterisierung molekularer Zusammensetzungen und struktureller Organisationen von verschiedenen Membranbereichen, der Erläuterung ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie dem Verständnis ihrer physiologischen Funktionen. Aufgrund der erfolgreichen ersten Förderphase haben sich die Universitäten unter der Sprecherschaft der Universität Heidelberg anspruchsvolle Ziele für die zweite Förderphase gesetzt. Durch Kombination der Herangehensweisen soll letztendlich sogar die eindeutige Zuordnung spezifischer Funktionen zu individuellen Bestandteilen von Lipid-/Eiweißbaugruppen ermöglicht werden. Neben dem Standortsprecher Herrn Prof. Dr. Bernard Hoflack von der Technischen Universität Dresden sind auch weitere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, etwa das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden und das Paul-Langerhans-Institut der Medizinischen Fakultät von der TU Dresden, beteiligt.

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgerichteten Sonderforschungsbereiche sind auf eine Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegt und umfassen den Aufbau von Forschungseinrichtungen an Hochschulen. Deren Ziele sind neben der Förderung junger Nachwuchstalente auch die Profilbildung der beteiligten Hochschulen.

Bereits in einer vorigen Sitzung entschied die Deutsche Forschungsgemeinschaft, dass an der Universität Leipzig ab April 2014 ein weiteres Graduiertenkolleg seine Arbeit aufnehmen kann. Mit der Einrichtung des Graduiertenkollegs „Interaktion Grammatischer Bausteine“ will sich die Universität Leipzig der in den letzten Jahren in Deutschland vernachlässigten Erforschung von Phonologie, Morphologie und Syntax natürlicher Sprache widmen. Da die Interaktion grammatischer Bausteine bisher wenig betrachtet wurde, wird das Graduiertenkolleg während seiner ersten Förderperiode umfassende, systematische Untersuchungen unter Einbeziehung sämtlicher verfügbarer Forschungstechniken und aus verschiedensten theoretischen Perspektiven leisten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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