Sächsisches Staatsarchiv erstmals an allen fünf Standorten sicher untergebracht

18.11.2013, 04:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Markus Ulbig eröffnet am 18. November 2013 den modernen Archivbau der Abteilung 4, Staatsarchiv Chemnitz in der Elsasser Straße 8

Nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit konnte das Staatsarchiv Chemnitz dieses Jahr sein neues Domizil in der Elsasser Straße 8 beziehen. Erstmals ist das in der Abteilung 4 des Sächsischen Staatsarchivs verwahrte archivalische Kulturgut aus neun Jahrhunderten nun sicher und konservatorisch einwandfrei untergebracht. Für die Archivnutzer und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden beste und modernste Arbeitsbedingungen geschaffen.
Mit der Fertigstellung des Archivbaus für das Staatsarchiv Chemnitz haben zugleich die umfangreichen Unterbringungsmaßnahmen des Sächsischen Staatsarchivs der vergangenen 20 Jahre ihren erfolgreichen Abschluss gefunden. An allen fünf Standorten in Chemnitz, Dresden, Freiberg, Leipzig und Wermsdorf sind nun die baulichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die rund 110 km Archivgut aus fast 1100 Jahren sächsischer Geschichte nicht nur heute genutzt, sondern auch für zukünftige Generationen erhalten werden können.
Die Baumaßnahmen sind ein Beleg für die große Bedeutung, die der Freistaat Sachsen seinen Geschichtsquellen beimisst.
Staatsminister Markus Ulbig: „Das Staatsarchiv ist das Gedächtnis des Freistaates. Kein anderes Bundesland hat in den letzten 20 Jahren an so vielen Archivstandorten gleichzeitig gebaut. Chemnitz ist der Schlussstein einer Mammutaufgabe.“
Bereits 1994 wurde in Sachsen der erste Archivzweckbau in den neuen Bundesländern für das Staatsarchiv Leipzig in Betrieb genommen. Nach 2006 folgten die Baumaßnahmen für das Bergarchiv Freiberg im Schloss Freudenstein, die Sanierung und der Magazinneubau des Hauptstaatsarchivs in Dresden und die Unterbringung des Archivzentrums Hubertusburg im Schloss Hubertusburg in Wermsdorf. Die Eröffnung des Staatsarchivs Chemnitz markiert den Schlussstein dieser Anstrengungen.
Dr. Andrea Wettmann, Direktorin des Staatsarchivs: „Die archivfachliche Begleitung der Baumaßnahmen, die Vorbereitung des Archivgutes und die Durchführung der Umzüge bedeuteten für uns einen immensen Kraftakt. Phasenweise haben wir an drei Standorten gleichzeitig gebaut. Aber der Aufwand hat sich für uns und die Archivbenutzer gelohnt!“
Nahezu 10.000 m² Fläche stehen dem Staatsarchiv Chemnitz nun am neuen Standort zur Verfügung. Im Peretzhaus, einer ehemaligen Strumpffabrik, sind der öffentliche Bereich und die Verwaltung untergebracht. Drei moderne und optisch ansprechende Lesesäle für Akten, Filme und Karten sowie eine Ausstellungsfläche und ein Vortragssaal haben hier ihren Platz gefunden. Im angeschlossenen Magazinneubau mit einer Kapazität für ca. 35.000 Meter sind die Archivalien eingelagert.
Das Gebäude in der Elsasser Straße war durch den Vermieter bereits zum 31. Januar 2013 übergeben worden. Zwischen Februar und Mai folgte dann der Umzug der insgesamt etwa 4.000 Urkunden, 25.500 Meter Akten und Amtsbücher, 181.000 Karten, Pläne und Risse, 312.000 Fotos, Filme, Mikrofilme und Glasplatten sowie 30.000 Bände der Archivbibliothek. Täglich wurden etwa 5.000 Kartons Archivgut vom alten Standort im Europark in den Neubau bewegt.
Wir würden uns freuen, Sie zu der Eröffnungsveranstaltung am 18. November 2013, 13.30 Uhr im Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz, Elsasser Straße 8, 09120 Chemnitz begrüßen zu dürfen und stehen Ihnen für Fragen jederzeit gern zur Verfügung.


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Kontakt

Sächsisches Staatsarchiv

Pressesprecherin Direktorin Dr. Andrea Wettmann
Telefon: +49 351 89 219 701
Telefax: +49 351 89 219 709
E-Mail: poststelle@sta.smi.sachsen.de
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