„Wir ehren vielfältiges Engagement für die sorbische Sprache“

Erstmalig wird im Jahr 2014 der mit 5.000 Euro dotierte Zejler-Preis durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen. Mit dem Preis sollen herausragende Verdienste um den Erwerb, den Gebrauch und die Vermittlung der sorbischen Sprache, insbesondere des Obersorbischen, gewürdigt werden.

„Die sorbische Sprache und Kultur genießen in Sachsen einen hohen Stellenwert. Es muss auch weiterhin eine Selbstverständlichkeit sein, die sorbische Sprache in der Familie und in der Öffentlichkeit zu hören, zu sprechen und zu lesen. Nur so bleibt dieser Kulturschatz auch künftigen Generationen erhalten. Viele Bürger haben hier herausragendes Engagement gezeigt. Diese Verdienste wollen wir mit dem Zejler-Preis würdigen“, erklärt Kunstministerin Sabine von Schorlemer.

Der Preis ist nach dem Dichter, Publizisten und Theologen Handrij Zejler (1804 - 1872) benannt, welcher als Begründer der modernen sorbischen Literatur gilt. Seine Werke üben bis heute einen positiven Einfluss auf die sorbische Sprache aus.

Den Preis können Persönlichkeiten oder Personengruppen auf Vorschlag einer ehrenamtlichen Jury erhalten. Davon ausgehend entscheidet dann die Sächsische Kunstministerin über die Zuerkennung des Preises. Die Jury setzt sich aus Vertretern des Staatsministeriums, Vertretern sorbischer Institutionen sowie der Landkreise und Kommunen des sorbischen Siedlungsgebietes zusammen, die Geschäftssprache ist sorbisch.

Der Preis wird ab 2014 alle zwei Jahre in einem Ort im sorbischen Siedlungsgebiet verliehen.

Das Konzept für den Zejler-Preis wurde im Rahmen des Maßnahmenplanes der Sächsischen Staatsregierung zur Ermutigung und zur Belebung des Gebrauchs der sorbischen Sprache entwickelt. Dabei wurde auch der Rat für sorbische Angelegenheiten beim Sächsischen Landtag beteiligt.

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ist innerhalb der Staatsregierung für die Belange des sorbischen Volkes zuständig.