Online Lernen mit ELAN!
01.11.2013, 13:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
E-Learning im Referendariat
Die 123 Rechtsreferendarinnen und -referendare, die heute am 1. November 2013 in Sachsen ihr Referendariat bei den Landgerichten in Chemnitz, Dresden und Leipzig beginnen, dürfen sich besonders freuen. Denn ihnen stellt der Freistaat Sachsen unter dem Namen ELAN-REF erstmals ein speziell für Rechtsreferendare zugeschnittenes juristisches E-Learning-Programm zur Verfügung.
Justizminister Dr. Jürgen Martens: "ELAN-REF ist ein Lernmedium, das gerade dem Lebensgefühl der jungen Menschen sehr entgegenkommt. Ich erhoffe mir von der Einführung von ELAN-REF eine weitere Verbesserung der Ausbildungsergebnisse. Denn die Ausbilder der Referendare können sich nun in ihrem Unterricht noch mehr auf die Vermittlung der praktischen Rechtsanwendung konzentrieren."
Vieles, was ein angehender Jurist an Grundlagen im Zivil- und Strafprozess wissen muss, können die Referendare sich dann mit ELAN-REF selbst erarbeiten – mit Hilfe modernster Didaktik, multimedial aufbereitet und interaktiv. Sachsen ist das erste Bundesland, das das von Baden-Württemberg in Zu-sammenarbeit mit dem österreichischen Bundesrechenzentrum entwickelte Programm übernimmt. Von den Ausbildern der Referendare an den Landge-richten ist das Programm schon mit Vorschusslorbeeren bedacht worden. „So macht lernen Spaß" meint Andrea Schady, die am Landgericht Dresden Referendare ausbildet und mit vier weiteren Kollegen die Umarbeitung des Programms für Sachsen übernommen hat. Gelobt werden auch die gute Strukturierung des Programmes und die zahlreichen interaktiven Übungen zur Festigung des erlernten Wissens.
Der Zugriff auf das Programm erfolgt über das Internet. Die Referendare können damit selbst entscheiden, wann und wo sie lernen möchten. Dies bedeutet allerdings nicht Freizeit pur: Die Ausbilder werden erwarten, dass die entsprechenden Programmteile vor dem Unterricht durchgearbeitet wur-den und das Wissen in ihrem Unterricht voraussetzen.
Parallel zur Einführung des E-Learning-Programms hat das dafür verantwortliche Staatsministerium der Justiz und für Europa auch an anderer Stelle die Anwendung des Internets für die Auszubildenden forciert. Rechtsreferendare und Studierende können ab sofort beim Landesjustizprüfungsamt Kopien ihrer Prüfungsarbeiten per Internet anfordern und diese eingescannt per E-Mail zugesandt bekommen. Demnächst soll auch die Bezahlung der Kopien elektronisch möglich sein.
Einzelheiten über das Lernprogramm können dem beigefügten Flyer entnommen werden.