Sächsisches Staatsarchiv erwirbt Originale zum Bau des Völkerschlachtdenkmals

29.10.2013, 16:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

/
Übergabe von Plänen zum Bau des Völkerschlachtdenkmals an das Staatsarchiv (© Sächsisches Staatsarchiv)

von links: Dr. Volker Jäger (Leiter des Staatsarchivs Leipzig), Peter Lehnhardt (Center Manager, Allee-Center Leipzig), Fred Richter (Firma Konzept Freiraum, Beucha)

Übergabe von Plänen zum Bau des Völkerschlachtdenkmals an das Staatsarchiv (© Sächsisches Staatsarchiv)

von links: Dr. Volker Jäger (Leiter des Staatsarchivs Leipzig), Peter Lehnhardt (Center Manager, Allee-Center Leipzig), Fred Richter (Firma Konzept Freiraum, Beucha)

von links: Dr. Volker Jäger (Leiter des Staatsarchivs Leipzig), Peter Lehnhardt (Center Manager, Allee-Center Leipzig), Fred Richter (Firma Konzept Freiraum, Beucha)

Das Staatsarchiv Leipzig konnte heute zahlreiche Pläne, Bauzeichnungen und Akten zum Bau des Völkerschlachtdenkmals aus Privathand erwerben. Sie waren zuvor von Fred Richter, Inhaber der Firma Konzept Freiraum aus Beucha, im Rahmen einer Kunstauktion im Frühjahr dieses Jahres für die Region erworben worden. Mit finanzieller Unterstützung des Allee-Centers ist im Oktober eine Auswahl dieser Dokumente im Rahmen einer Ausstellung im Allee-Center in Leipzig-Grünau gezeigt worden. Diese Ausstellung zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht und 100. Jahrestag des Völkerschlachtdenkmals war für Center Manager Peter Lehnhardt einer der Höhepunkte des Jahres 2013.

Bei den angekauften Originalen handelt es sich um ein umfangreiches Konvolut mit 51 größeren Bauplänen, 30 kleineren Zeichnungen und mehreren Aktenfaszikeln aus der Planungs- und Bauphase des Leipziger Völkerschlachtdenkmals ab 1895. Diese Unterlagen entstanden beim „Deutschen Patriotenbund zur Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals“ oder wurden von diesem in Auftrag gegeben. Mehrere Pläne tragen die Unterschrift des leitenden Architekten Bruno Schmitz.

„Der Ankauf von Archivalien in diesem Umfang ist für das Staatsarchiv nicht alltäglich, da uns dafür nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist die Zusammenführung dieser Unterlagen mit unserem bereits vorhandenen Archivbestand des Patriotenbundes“, betont der Leiter des Staatsarchivs Leipzig, Dr. Volker Jäger. Der bereits seit 25 Jahren im Staatsarchiv befindliche Archivbestand 21773 Deutscher Patriotenbund enthält ebenfalls Konstruktionsunterlagen, Akten, Druckschriften und Fotos zum Bau und Betrieb des Völkerschlachtdenkmals aus dem Zeitraum 1894 bis 1944. Einige davon werden noch bis Ende März 2014 in der Ausstellung des Staatsarchivs „Die Völkerschlacht bei Leipzig. Ereignis und Erinnerung“ gezeigt.

Die neu erworbenen Unterlagen werden im Staatsarchiv konservatorisch behandelt, bei Bedarf fachmännisch restauriert und in klimatisierten Magazinen archiviert. Nach der inhaltlichen Erschließung stehen sie dauerhaft für die öffentliche Benutzung zur Verfügung.

Der "Deutsche Patriotenbund zur Errichtung eines Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig" wurde 1894 gegründet. Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stand die Einwerbung der Finanzmittel für den Bau eines Nationaldenkmals, das zur 100-Jahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig 1913 eingeweiht werden konnte.


zurück zum Seitenanfang