Vorbildliche Waldbesitzer ausgezeichnet

15.10.2013, 15:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Freistaat würdigt vor allem zukunftsorientierte Arbeit und Aktionen

Forstminister Frank Kupfer hat heute (15. Oktober 2013) im Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) in Dresden den Preis für vorbildliche Waldbewirtschaftung in Sachsen verliehen. Das SMUL vergibt 2013 den Waldpreis zum dritten Mal an private und körperschaftliche Waldbesitzer, die ihren Wald vorbildlich im Sinne der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bewirtschaften. „Wir brauchen engagierte Waldeigentümer und Waldbewirtschafter, die bei der täglichen Arbeit die Zukunft des Waldes, ihres Forstbetriebes und das Allgemeinwohl im Blick haben“, sagte der Minister. „Mit ihrer vorbildlichen Waldbewirtschaftung legen sie die Grundlage für die dauerhafte Erhaltung des sächsischen Waldes als Lebens- und Erholungsraum, als Holzlieferant und als Element des Klimaschutzes.“

Den 1. Preis und ein Preisgeld von 4 000 Euro erhielt Hans Modrak vom Waldbauernhof Familie Hans Modrak aus Bad Lausick (Landkreis Leipzig) unter anderem für ökologischen Waldumbau, Erhalt und Förderung seltener Baumarten sowie für waldpädagogisches Engagement. Der 2. Preis (2 500 Euro) ging an die Kirchliche Waldgemeinschaft Vogtland aus Treuen (Vogtlandkreis) unter anderem für ihren ausgeprägten Einsatz für den Waldumbau und die Feinerschließung sowie die intensive Zusammenarbeit mit caritativen Einrichtungen. Den 3. Preis sprach die Jury Ruprecht Freiherr von Reitzenstein und seinem Revierleiter Frank Günther zu. Der Freiherr sorgt mit konsequenter Bejagung und mithilfe der Naturverjüngung aller Baumarten für einen funktionierenden Waldumbau in seinem Neudörfler Wald (bei Oelsnitz, Erzgebirgskreis), der sich damit langfristig zu einem naturnahen Mischwald entwickelt. Eine lobende Anerkennung und jeweils ein Preisgeld von 500 Euro erhielten zudem die Forstverwaltung Klosterstift St. Marienstern (Landkreis Bautzen), die Stadt Markkleeberg (Landkreis Leipzig) und Siegfried Wolf aus Steinberg (Vogtlandkreis).

„Ihre Arbeit verdient größten Respekt“, lobte Kupfer die Preisträger. „Sie gehen bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder in vielen Bereichen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Das kommt nicht nur Ihrem Forstbetrieb nachhaltig zugute, sondern auch der ganzen Gesellschaft. Außerdem sind Sie damit ein Vorbild für alle anderen Waldbesitzer.“ Im Jubiläumsjahr von „300 Jahren Forstlicher Nachhaltigkeit“ lautete das diesjährige Schwerpunktthema „Nachhaltigkeit: Zukunft für Wald und Mensch“. Für die Auszeichnung infrage kamen beispielsweise Vorhaben zum zukunftsorientierten Waldumbau, oder Projekte zur Steigerung der Biodiversität sowie Angebote zum Verbessern der klassischen Walderholung oder zum Durchführen von waldpädagogischen Maßnahmen.

Hintergrund:

Im Freistaat Sachsen beträgt die Waldfläche derzeit rund 525 000 Hektar, das sind 28,4 Prozent der Landesfläche. Die häufigsten Waldbäume sind die Fichte mit 35 Prozent und die Kiefer mit 30 Prozent Flächenanteil. Häufige Laubbaumarten in Sachsens Wäldern sind Birke (sieben Prozent), Eiche (sieben Prozent) und Buche (drei Prozent). Mehr als 45 Prozent des sächsischen Waldes befinden sich in Privateigentum, rund 39 Prozent gehören dem Freistaat. Daneben gibt es die Eigentumsformen Körperschaftswald (7,8 Prozent), Bundeswald (6,0 Prozent) und Kirchenwald (2,0 Prozent).

Weitere Informationen zum Wald in Sachsen gibt es im Internet unter www.wald.sachsen.de und unter www.sachsenforst.de.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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