Neue START-Stipendiaten in Sachsen aufgenommen

04.09.2013, 14:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kultusministerin Kurth und Innenminister Ulbig heißen Schüler bei der Aufnahmezeremonie willkommen

Ob als Schülersprecher, Hausaufgabenhilfe oder Schulsanitäter – gesellschaftliches Engagement steht bei ihnen ganz oben. Aus diesem Grund und wegen ihrer guten schulischen Leistungen sind heute (4. September 2013) neun Jugendliche aus Sachsen offiziell in das START-Stipendienprogramm für engagierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aufgenommen worden. START unterstützt die Stipendiaten ab der 9. bzw. 10. Klasse auf ihrem Weg zum Abitur – mit einer materiellen und einer intensiven ideellen Förderung. Partner des Initiators, der START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH, sind in Sachsen aktuell: Deutsche Bank Stiftung, Landeshauptstadt Dresden, DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH, Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, Stadt Leipzig, Peter Herbst Stiftung, Sächsisches Staatsministerium für Kultus.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben ihre Aufnahmeurkunden aus den Händen von Kultusministerin Brunhild Kurth erhalten. „Gute Bildung ist das Fundament für eine erfolgreiche Integration. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das START-Stipendium. Von der Förderung der Stipendiaten profitieren die Jugendlichen selbst und der Freistaat Sachsen, denn die zukünftigen Herausforderungen unseres Landes sind nur mit gut ausgebildeten jungen Menschen zu meistern. Die heute neu aufgenommenen Schüler sind zugleich Vorbilder für andere Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. Sie zeigen, Leistung lohnt sich“, betonte Ministerin Kurth zur Feier in der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden.

Dem schließt sich Sachsens Innenminister Markus Ulbig an, der mit einem Grußwort die Neustipendiaten ebenfalls willkommen heißt: „Sachsen engagiert sich stark für Offenheit und Willkommenskultur. Die beachtenswerten Erfolge der START-Stipendiaten sind ein weiterer Schritt in diese Richtung.“

Robert Hasse, Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, ergänzt: „Die Jugendlichen, die bereits als Zugangsvoraussetzung für das Stipendium gesellschaftliches Engagement mitbringen, entwickeln ihre Persönlichkeit sowie ihre Kompetenzen in einem vielfältigen Bildungsprogramm weiter und übernehmen in eigenen Projekten Verantwortung. Sie wachsen in ihre Rolle als Mitgestalter unserer Gesellschaft hinein und sind so Vorbilder für andere Jugendliche.“

Die Umsetzung des START-Programms ist maßgeblich von dem Engagement der weiteren Projektpartner abhängig, die finanzielle und auch ideelle Unterstützung leisten. Was START so förderungswürdig macht, erläutert Ralf Suermann, Vorstandsmitglied der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, auch im Namen der weiteren Förderer in Sachsen: „Das START-Programm setzt auf Nachhaltigkeit. Sein umfassendes Bildungsprogramm erreicht die jungen Menschen unmittelbar. Bereichert um Projekte vor Ort, die Talente, Interessen und Kompetenzen in besonderer Weise fördern, versetzt es die Stipendiaten in die Lage, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Das zu erleben, macht immer wieder Freude.“

Die Schüler erhalten bis zum Erreichen des Abiturs eine materielle Unterstützung in Form von monatlich 100 Euro Bildungsgeld und einen Laptop mit Drucker. Einen großen Stellenwert nimmt die ideelle Förderung ein: verpflichtende Bildungsseminare aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Demokratie, Medien- und interkulturelle Kompetenz, Rhetorik sowie frei wählbare Seminare mit künstlerischem, sozial- und naturwissenschaftlichem, wirtschaftlichem und sportlichem Schwerpunkt, Ferienakademien und einen jährlichen START-SommerCampUs. Diese Angebote sollen sowohl ergänzend zur Schulbildung wirken, aber auch die Persönlichkeitsbildung positiv beeinflussen. Zusätzlich werden Besuche von Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Arbeitsgemeinschaften sowie Beratungen für die Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung organisiert.

Der neue START-Stipendiatenjahrgang 2013/2014 in Sachsen
Bei den Neustipendiaten handelt es sich um sieben Mädchen und zwei Jungen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Ihre Herkunftsländer sind: Afghanistan, Benin, Kosovo, Libanon, Mosambik, Nigeria, Palästinensische Autonomiegebiete, Russland und Vietnam. Sie wohnen aktuell in Chemnitz, Dresden, Frankenberg, Leipzig, Pirna und Plauen.

Die jetzt aufgenommenen Schüler bilden den elften Stipendiatenjahrgang in Sachsen. Insgesamt befinden sich hier momentan 26 Jugendliche in der START-Förderung. Das Ziel, das Abitur, haben in diesem Jahr zwölf Stipendiatinnen und Stipendiaten erreicht. Mit ihnen zählt Sachsen bereits 59 START-Abiturienten, die weiterhin bei den START-Alumni intensiv vernetzt sind.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat das START-Schülerstipendienprogramm im Jahre 2002 mit rund 20 Stipendien in Hessen begonnen. Heute unterstützen etwa 120 Kooperationspartner das Programm – Stiftungen, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und Vereine. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch. Im Schuljahr 2013/2014 werden insgesamt rund 700 Schülerinnen und Schüler aus etwa 80 Herkunftsländern gefördert. Zusammen mit den Ehemaligen profitier(t)en knapp 1.800 Schüler von dem Programm. START ist in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen vertreten.

Pressekontakt:
START-Stiftung gGmbH, c/o ICPAHL & GÜTTLER
Silke Güttler
Gluckstr. 27 H, 60318 Frankfurt a.M.
Tel.: 0 69-66 12 48 52, Fax: 0 69-66 12 48 53, E-Mail: s.guettler@icpahl.de

Die Liste der Stipendiaten finden Sie im Anhang als PDF.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Tilo Schumann
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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