Talsperre Saidenbach: Mauerkrone gesperrt

16.08.2013, 14:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Beseitigung der Schäden durch Hochwasser 2013

Der Wanderweg über die Mauerkrone der Talsperre Saidenbach ist ab heute (Montag, 19. August 2013) bis voraussichtlich Ende des Monats täglich zwischen 7 und 18 Uhr gesperrt. In dieser Zeit werden Schäden beseitigt, die beim Junihochwasser 2013 an der Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre entstanden sind. Durch die Wassermassen wurden Fugen ausgespült und Bruchsteine gelockert. Diese werden nun von Industriekletterern gesichert. Gleichzeitig wird eine Inspektion des gesamten Bruchsteinmauerwerkes vorgenommen.

Beim Hochwasser im Juni 2013 trug auch die Talsperre Saidenbach zum Hochwasserschutz der unterliegenden Gemeinden an der Flöha bei. Der Hochwasserrückhalteraum wurde komplett eingestaut. Der Zuflussscheitel in die Talsperre konnte damit um rund 78 Prozent reduziert werden. Vor dem Augusthochwasser 2002 hatte die Talsperre Saidenbach keinen Hochwasserrückhalteraum. Danach wurde er etappenweise auf drei Millionen Kubikmeter angehoben.

In die Staumauer wurde in den letzten Jahren ein bewegliches Regelorgan – ein sogenanntes Absenkschütz – eingebaut. Damit kann bei Hochwasser trübes Wasser aus dem oberen Teil des Stauraumes an das Wildbett abgegeben werden. Das saubere und kühle Tiefenwasser im unteren Teil des Stauraumes kann so geschont werden. Diese Maßnahme hat sich beim Junihochwasser 2013 bezahlt gemacht. Die Trinkwasserversorgung aus der Talsperre Saidenbach war dadurch auch während des Hochwassers jederzeit gesichert.

Hintergrundinformation
Die Trinkwassertalsperre Saidenbach wurde zwischen 1929 und 1933 gebaut. Gemeinsam mit den Talsperren Neunzehnhain I und II sowie Einsiedel bildet die Talsperre Saidenbach das Talsperrensystem „Mittleres Erzgebirge“. Sie ist mit einem Fassungsvermögen von rund 22 Millionen Kubikmetern der größte Wasserspeicher im Verbundsystem. Das Rohwasser aus der Talsperre wird im Wasserwerk Einsiedel aufbereitet. Von dort werden die Stadt Chemnitz und ihr Umland mit Trinkwasser versorgt.

Die Talsperre Saidenbach hat eine gekrümmte Bruchsteinmauer aus Gneis. Die Hochwasserentlastungsanlage besteht aus einem festen Kronenenüberfall, in den das Absenkschütz integriert ist. Danach läuft das Wasser über den Überlaufrücken auf der Luftseite der Staumauer in eine Schussrinne, die in einem Tosbecken endet.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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