500 hochqualifizierte Fachkräfte für sächsische Unternehmen

16.08.2013, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Erfolgreiche Förderung von Innovationsassistenten in Sachsen

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen nutzen die Innovations-assistentenförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Die geförderten Unternehmen erhalten für die Beschäftigung von Absolventen aus Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder von Wissenschaftlern aus Forschungseinrichtungen Zuschüsse zu den Personalausgaben, wenn der Innovationsassistent ein innovatives, technologieorientiertes Projekt bearbeitet.

„Mit den bisher 500 Innovationsassistenten unterstützen wir gezielt Unternehmen beim Ausbau ihrer personellen Basis für Forschung und Entwicklung. Dabei sind immerhin ein Fünftel der geförderten Innovationsassistenten und Wissenschaftler Frauen. Hier sehe ich aber noch Steigerungspotenzial, denn fast ein Drittel (29%) der Erstabsolventen der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in Sachsen sind Frauen. Ich möchte die Unternehmen ausdrücklich ermuntern, noch mehr weibliche Absolventinnen der MINT-Fächer bei der Auswahl für ein Innovationsassistentenprojekt zu berücksichtigen“, so die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer.

Mit der aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierten Förderung reduziert sich für die Unternehmen das finanzielle Risiko beim Auf- und Ausbau ihrer personellen Ressourcen für Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig erhalten qualifizierte Fachkräfte in Sachsen Beschäftigungsmöglichkeiten, die der Abwanderung von Absol¬venten in wirtschaftlich stärkere Regionen oder der Bevorzugung von größeren Unterneh¬men als Arbeitgeber entgegenwirken.
In der jetzigen Förderperiode von 2007 bis 2013 konnten bisher 500 Absolventen und Wissenschaftler in kleineren und mittleren Unternehmen eingestellt und in Forschungs- und Entwicklungsprojekten beschäftigt werden.

Zu diesen gehören auch Anne Rathemacher und Dr. Kathrin Trabs, zwei junge Frauen, die an der TU Dresden Lebensmittelchemie studiert haben und jetzt die Möglichkeit erhalten, als Innovationsassistenten ihr Wissen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten anzuwenden.

Frau Anne Rathemacher wird in einem Familienunternehmen, der CUP Laboratorien Dr. Freitag GmbH in Radeberg ein Projekt im Bereich der Produktanalytik bearbeiten.
Sie wird Hersteller von Pharmaka und Medizinprodukten dabei unterstützen, die vorgeschriebenen Anforderungen an Stoffe und Methoden zu erfüllen. Bei erfolgreicher Durchführung des Projekts kann das Unternehmen seinen Kundenkreis um entsprechende Produkthersteller erweitern und damit seinem Ziel näher kommen, zu einem der führenden Anbieter von Auftragsanalysen in Mitteldeutschland zu werden.

Frau Dr. Kathrin Trabs wird in der HiperScan GmbH in Dresden weitere Anwendungsmöglichkeiten für ein Analysesystem entwickeln, welches kurzwelliges Infrarotlicht verwendent und derzeit ausschließlich für Apotheken geeignet ist. Damit lassen sich Zusammensetzungen von Substanzen, deren gleichbleibende Qualität und die Echtheit von Eingangs- und Ausgangsstoffen feststellen. HiperScan erhofft im Ergebnis des Projekts, neue Einsatzgebiete für das Analysegerät zu erschließen und die Grundlage für ein weiteres Unternehmenswachstum zu schaffen.
HiperScan ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden bereits als Anbieter hochleistungsfähiger Spektrometer am Markt bekannt.

So wie CUP und HiperScan können in Sachsen kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft Zuschüsse bis zur Hälfte der Personalausgaben für neueingestellte Absolventen oder Wissenschaftler beantragen. Damit erhalten sie finanzielle Freiräume, um sich an technologieorientierte Projekte heranwagen zu können, für die im Tagesgeschäft wenig Zeit und Personal frei ist, die aber für die Erhöhung der Innovations- und Wett-bewerbsfähigkeit des Unternehmens wichtig sind.

Anträge zum Innovationsassistentenprogramm ESF nimmt die Sächsische Aufbaubank als Förderbank des Freistaates Sachsen auch noch für die laufende Förderperiode entgegen.
Ausführliche Informationen über das Programm und Antragsformulare finden interessierte Unternehmen auf den Seiten der SAB unter www.sab.sachsen.de/innovationsassistent.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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