Einzigartige Kulturlandschaft

13.08.2013, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer informiert sich über das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen“

Umweltminister Frank Kupfer hat sich heute (13. August 2013) mit der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Beate Jessel, bei einem Rundgang durch die Fürstenauer Heide über das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“ informiert. „Wir befinden uns hier in einer deutschlandweit einzigartigen und schützenswerten Kulturlandschaft“, sagte der Minister. „Die blütenreichen Bergwiesen, landschaftstypischen Steinrücken und weiträumigen Offenlandbereiche beherbergen Biotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Mit Hilfe des Bundesamtes für Naturschutz ist es uns gelungen, dieses Naturjuwel zu erhalten.“

Im Rahmen des Projektes sind verschiedene Naturschutzmaßnahmen vorgesehen. So werden zum Erhalt und für die Entwicklung des Artenreichtums bisher brach gefallenes Grünland und früher intensiv genutzte Standorte mit verschiedenen Methoden gemäht und beweidet. Ein weiteres Instrument für den Schutz der Tierwelt sowie für Erhalt und Neuansiedlung von Moos- und Flechtenfauna auf den Bergwiesen ist die Steinrückenpflege. Durch Wiedervernässungsmaßnahmen werden Moor- und Sumpfwälder gefördert und der Lebensraum des Birkhuhns erhalten. Neben dem Birkhuhn profitieren auch seltene Pflanzenarten wie Trollblume und verschiedene Orchideenarten von den Maßnahmen.

„Die Umsetzung ist hier im Osterzgebirge stets gemeinsam mit Partnern aus der Land- und Forstwirtschaft sowie mit regionalen Naturschutzverbänden hervorragend gelungen“, so Kupfer. „Diese Zusammenarbeit sichert eine langfristig extensive Pflege und eine naturschutzgerechte Entwicklung, gleichzeitig trägt sie zur Einkommensstabilisierung der beteiligten Unternehmen bei. Und letztendlich nützt das Naturschutzgroßprojekt auch dem Tourismus, denn dadurch wird die Region noch attraktiver.“

Hintergrund:

Das Naturschutzgroßprojekt (NGP) startete 1999 für das rund 2 700 Hektar große Gebiet um Altenberg, Geising und Fürstenau im Osterzgebirge. Projektträger sind der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, die Städte Altenberg und Geising sowie der Förderverein für die Natur des Osterzgebirges. Die Finanzierung der 8,8 Millionen Euro für das Naturschutzgroßprojekt bis 2015 teilen sich der Bund mit 65 Prozent, der Freistaat mit 28 Prozent und die Projektträger mit sieben Prozent der Kosten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang