Hochwasserschäden bei rund zwei Milliarden Euro

25.06.2013, 13:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatskanzleichef Beermann nennt erste vorläufige Zahlen für Sachsen

Dresden (25. Juni 2013) – Die Hochwasserkatastrophe hat in Sachsen Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Nach einer ersten vorläufigen Bilanz belaufen sich die unmittelbaren Schäden auf knapp zwei Milliarden Euro, wie der Chef der Staatskanzlei, Johannes Beermann, mitteilte. Er stellte klar, dass es sich dabei nicht um eine endgültige Schadenssumme, sondern um eine Ersterfassung handele.

Die Zahl ist vorläufig und kann sich noch verändern. Beermann sagte, die Schäden seien gravierend, durch die Entschlossenheit und Umsicht der Einsatzkräfte und ungezählten Helfer sei vielerorts aber noch Schlimmeres verhindert worden. „Auch die bisherigen großen Anstrengungen und Investitionen in den Hochwasserschutz haben Wirkung gezeigt.“

Beermann verwies auch auf die längeren Vorwarnzeiten der Bevölkerung. Dadurch sei es vielfach möglich gewesen, Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Auch gebe es anders als beim Hochwasser im August 2002 beispielsweise kaum durch Heizöl verursachte Schäden. Eine der Lehren aus dem damaligen Hochwasser war es, Öltanks aus Kellerräumen zu verbannen.

Die größten Schäden meldeten die Kommunen mit rund 780,5 Millionen Euro. Bei Privatpersonen beläuft sich der Schaden auf rund 430,97 Millionen Euro, beim Staat auf 384,8 Millionen Euro, gefolgt von Unternehmen mit 263,3 Millionen Euro, der Landwirtschaft (57,3 Millionen Euro) und den Kirchen (6,05 Millionen Euro).

In den Kommunen liegt der Schwerpunkt auf beschädigten Straßen und Brücken. Insgesamt stark betroffen sind landesweit aber auch Hochwasserschutz-Anlagen.

Am schwersten getroffen hat es die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Leipzig und Mittelsachsen mit zusammen knapp 40 Prozent der erfassten Schäden.

Beim Hochwasser 2002 lagen die Schäden in Sachsen bei mehr als sechs Milliarden Euro.


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