Graduiertenkolleg an der Technischen Universität Dresden zu rollenbasierten Software-Infrastrukturen für durchgängig-kontextsensitive Systeme neu eingerichtet

22.05.2013, 09:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsames Graduiertenkolleg an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Dresden zur Teilchenphysik in der Ära des weltgrößten Teilchenbeschleunigers kann ab Herbst 2013 fortgesetzt werden

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs und die Fortsetzung eines seit 2009 eingerichteten Kollegs beschlossen.

Sprecher des neuen Graduiertenkollegs „Rollenbasierte Software-Infrastrukturen“ an der Technischen Universität Dresden ist der Dresdener Informatikprofessor Wolfgang Lehner. Das Graduiertenkolleg wird im Herbst dieses Jahres in einer ersten Förderperiode starten und kann bis zu neun Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Potenzielle Anwendungsfelder, die dieses Kolleg im Blick hat, sind Softwareentwicklungen für das SmartGrid der Zukunft, neuartige Software-Systeme für Häuser, für die Verkehrsgestaltung und im Industriebereich. Neben dem anspruchsvollen und innovativen Forschungsprogramm legt das Kolleg großen Wert auf ein umfassendes und individuell zugeschnittenes Betreuungs- und Qualifizierungskonzept für Promovenden.

Unter der stellvertretenden Sprecherschaft des Dresdner Physikprofessors Michael Kobel geht es bei der Fortsetzung des Graduiertenkollegs „Masse, Spektrum, Symmetrie: Teilchenphysik in der Ära des Large Hadron Colliders“ in erster Linie darum, das Verständnis der Natur der Elementarteilchen im Standartmodell der Elementarteilchenphysik zusammenzufassen und in einer Reihe von Experimenten zu bestätigen. Durch die Inbetriebnahme des bisher größten Teilchenbeschleunigers „Large Hadron Collider “ in der weltweit renommiertesten Kernforschungseinrichtung CERN im schweizerischen Genf wurde jetzt eine neue Dimension der Teilchenphysik eingeleitet, deren Entdeckungen über das Standortmodell hinausgehen.

Das gemeinsame Graduiertenkolleg der Berliner und Dresdner Universitäten zeichnet sich insbesondere durch die Einbeziehung vieler Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus. Ein entscheidendes und verbindendes Element in dem Graduiertenkolleg ist die Expertise der Dresdner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Zusammenhang mit dem stattfindenden ATLAS-Experiment in der Kernforschungseinrichtung CERN. An diesem Experiment sind mehr als 3000 Physikerinnen und Physiker aus 200 Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie 38 Ländern weltweit beteiligt.

Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer sieht in der Bewilligung dieser beiden Kollegs einen erneuten Beweis der Leistungsfähigkeit und Exzellenz der Forschungspotenziale sächsischer Universitäten. Dass der wissenschaftliche Nachwuchs auf so bedeutenden und international wahrnehmbaren Wissenschaftsgebieten ausgebildet wird, sei der richtige Weg.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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