Tillich: „Richard Wagner ist Sachse“

22.05.2013, 11:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Leipzig (22. Mai 2013) – Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat Richard Wagner als großen sächsischen Komponisten gewürdigt.

„Sachsen und Wagners Biografie sind eng miteinander verknüpft“, sagte Tillich bei einem Festakt in der Oper Leipzig anlässlich des 200. Geburtstages des berühmten Künstlers und Komponisten. „Richard Wagner ist Sachse.“

„Leipzig war für Wagner wichtig. Hier kam er in Kontakt mit Kunst und Kultur, mit Bach und den Thomanern und mit dem ersten bürgerlichen Orchester Deutschlands, dem Gewandhausorchester. Genauso gilt das auch für Dresden. Hier hat er seine Karriere begonnen. Hier wurden drei seiner frühen Opern uraufgeführt.“

Der Regierungschef betonte auch die Bedeutung Wagners für das nationale und internationale Publikum: „Er hatte das starke Verlangen, etwas völlig Neues, etwas nie Dagewesenes zu schaffen. Richard Wagner glühte für seine musikalischen Ideen, für seine Vorstellung von der Oper und für die Freiheit der Kunst.“

Den Ursprung dieser Freiheitsliebe und der für die damalige Zeit revolutionären Ideen sieht der sächsische Ministerpräsident in Leipzig, der Geburtsstadt Wagners. „Richard Wagner ist ein Sohn dieser alten traditionsreichen Handelsmetropole, dieser selbstbewussten Bürgerstadt, die ihre Freiheit immer hochgehalten hat.“

Zum Gesamtbild gehört für Tillich aber auch die Auseinandersetzung mit antisemitischen Äußerungen Wagners sowie die Vereinnahmung seiner Person und seiner Werke durch die Nationalsozialisten.

Richard Wagner war unter anderem Königlich-Sächsischer Hofkapellmeister und leitete die heutige Sächsische Staatskapelle Dresden. Er wurde 1813 in Leipzig geboren und starb nach seinem vielfältigen Wirken in ganz Europa 1883 in Venedig.

Die Oper Leipzig stellte mit dem Festakt einen Brückenschlag zwischen den beiden Wagner-Städten Leipzig und Bayreuth dar, die ihre gemeinsame Verantwortung für das Werk Richard Wagners mit einer Kooperation zum Ausdruck gebracht haben.


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