Sachsen etabliert sich als Zuwanderungsland

25.04.2013, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bester Wanderungssaldo seit 1995: plus 11.728 Personen

Staatsminister Sven Morlok zog heute Bilanz zum Zuwanderungsland Sachsen für das Gesamtjahr 2012 und bewertete die Daten im Vergleich zu den Vorjahren. Neuer Rekord: der Wanderungssaldo für 2012 mit einem Überschuss von 11.728 Personen stellt eine Verdreifachung des Saldos im Vergleich zu 2011 dar (plus 3.652).

Gegenüber seinen ostdeutschen Nachbarn Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg kann Sachsen zunehmende Wanderungsgewinne registrieren. Für alle drei Länder zusammengefasst: 2012: +5.020, 2011: +4.679.

Sachsen verzeichnet 2012 nur noch gegenüber vier Ländern (Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg) einen negativen Wanderungssaldo. Im Jahr davor war er noch gegenüber neun Ländern negativ.

2012 ist der Wanderungsverlust gegenüber den alten Ländern weiter zurückgegangen und liegt nur noch bei 884 Personen, 2011 waren es noch 4.542 Personen.

Staatsminister Sven Morlok: „Die Zahlen zeigen deutlich, dass keine Region in Sachsen abgehängt ist, sondern dass flächendeckend im ganzen Land die Zahlen besser werden. Das ist ein deutliches Signal und relativiert die demographisch begründete Schwarzmalerei. Vielmehr zeigen die Ergebnisse, dass Sachsen innerhalb Ostdeutschlands wie ein Magnet wirkt und dass die Attraktivität des Freistaates auch in Westdeutschland stärker wahrgenommen wird.“

Der stärkste Zuzug nach Sachsen erfolgte auch in 2012 aus dem Ausland (plus 8.578), eine Steigerung um rund 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011. Die Statistik der Herkunftsregionen führt hier Polen vor Rumänien und China sowie der Russischen Föderation und Ungarn an. Auch Zuzüge aus den europäischen Krisenregionen wie Griechenland und Italien verzeichneten deutliche Zuwächse. Als Zielregionen erwiesen sich die Schweiz und Österreich noch als attraktiv, allerdings schwächte sich die Abwanderung hier im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ab.

Betrachtet man die Zu- und Abwanderung nach Altersgruppen, so erwies sich die Altersgruppe der 15 - 40jährigen Personen erwartungsgemäß als am mobilsten. Davon profitiert Sachsen. Auch bei Frauen ist eine eindeutige Tendenz zur Zuwanderung erkennbar. Im Jahr 2012 wanderten 35.287 Frauen zu, während nur 30.009 Frauen Sachsen verließen. Vor allem bei jungen Frauen sind die Zuwanderungssalden stark positiv.

Sven Morlok: „Diese Zahlen widersprechen deutlich dem weit verbreiteten Vorurteil, dass gerade junge Frauen Sachsen den Rücken kehren, weil sie hier keine Arbeit in ihrem Ausbildungsberuf finden.“

Pendlersaldo: stetig positive Entwicklung

Auch bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlern gab es Verbesserungen. Zwar lag der Pendlersaldo erneut im negativen Bereich, die Entwicklung innerhalb der vergangenen Jahre zeigte aber deutliche Verbesserungen. Lag der Saldo aus Ein – und Auspendlern 2002 noch deutlich im negativen Bereich (minus 56.283), so hatte er sich 2012 um knapp ein Viertel auf minus 42.409 verringert.

Interessante Ergebnisse zeigte ein Vergleich der ostdeutschen Flächenländer. In Mitteldeutschland liegt sowohl der Pendlersaldo Sachsens gegenüber Thüringen (plus 3.906) als auch der Saldo gegenüber Sachsen-Anhalt (plus 9.373) im deutlich positiven Bereich und entlastet damit den dortigen Arbeitsmarkt.

Sven Morlok: „Sachsen lohnt sich und immer mehr Menschen erkennen das! Das ist für mich die klare Botschaft, die von den Zahlen 2012 ausgeht. Die Ergebnisse beweisen auch, dass wir in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik die Weichen richtig stellen. Trotzdem appelliere ich immer wieder an die Unternehmen, selbst Fachkräfte auszubilden und sie durch attraktive Arbeitsbedingungen auch zu halten.“

Zu den attraktiven Standortfaktoren zählt auch die gute Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen. Hiervon profitiert auch Familie Trepte, die Ende 2012 aus Itzehoe nach Sachsen zurückkehrte. Beide Eltern arbeiten heute bei Globalfoundries, ein Grund für Sven Morlok, die Rückkehrer vor Ort willkommen zu heißen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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