Romanische Kirche von Kitzen-Hohenlohe gibt Geheimnisse preis
22.03.2013, 09:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Archäologen und Bauhistoriker untersuchen die Nikolaikirche
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zum Pressetermin zu den archäologischen und baugeschichtlichen Untersuchungen in der Nikolaikirche von Kitzen-Hohenlohe
am: 27.3.2012
um: 14 Uhr
in: der Sankt Nikolaikirche, 04460 Kitzen (Zufahrt über Schulstraße, Parkplätze vor Friedhof)
Für Erläuterungen und die Beantwortung Ihrer Fragen stehen zur Verfügung:
- Dr. Ingrid Riedel, Förderverein der Kreuzkirche Sankt Nikolai Hohenlohe-Kitzen e.V.
- Norbert Oelsner, Landesamt für Denkmalpflege
- Dr. Thomas Westphalen, Landesamt für Archäologie Sachsen
Die Kirche von Kitzen-Hohenlohe gilt als eines der bedeutenden Beispiele spätromanischer Baukunst in Sachsen. Die einschiffige Saalkirche mit ihrem außergewöhnlichen kreuzförmigen Grundriss, dem großen Westturm und prächtigen Stufenportalen hebt sich deutlich von anderen dörflichen Kirchen ab. Grund hierfür ist die Ansiedlung eines Zisterzienserinnenkonvents vermutlich bereits um 1200. Der Konvent übernahm dabei eine offenbar schon bestehende Dorfkirche und nutzte sie als Klosterkirche. Schon in der ersten Hälfte des 13. Jhs. wurde er in das Georgenkloster vor den Mauern von Leipzig verlegt, von dem keine Spuren mehr erhalten sind.
Zum Bau der Kirche Sankt Nikolai fehlen schriftliche Quellen. Daher haben Archäologen und Baudenkmalpfleger in den zurückliegenden Wochen intensiv archäologische und bauhistorische Spuren untersucht, um den Geheimnissen seiner Entstehung und reichen Ausgestaltung auf die Spur zu kommen.
Diese Forschungen sind jetzt durch Veränderungen in den Eigentumsverhältnissen der Kirche möglich. Viele Jahre galt die dem Verfall preisgegebene Kirche als herrenlos. 2008 gründeten verantwortungsbewusste Bürgern Kitzens einen Förderverein, der die Kirche 2010 als Eigentum übernehmen konnte. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, durch die Akquirierung von Fördermitteln Sicherungsarbeiten an der Kirche durchzuführen.
Der Förderverein verfolgt das Ziel, die Kirche zu einer kulturellen Begegnungsstätte auszubauen. Dazu gehört auch eine umfassende denkmalgerechte Sanierung. Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen unterstützen dieses Anliegen.