Heizungen verschwenden zwei Milliarden Kilowattstunden

04.03.2013, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: Optimale Einstellung spart bares Geld und vermeidet große Mengen Kohlendioxid

Umweltminister Frank Kupfer hat heute (4. März 2013) auf das große Energieeffizienzpotenzial bei sächsischen Heizungen aufmerksam gemacht. „Wir könnten im Freistaat im Jahr ungefähr zwei Milliarden Kilowattstunden Wärmeenergie einsparen“, sagte der Minister in Dresden. „Das ist eine grobe Schätzung für den Fall, dass alle Heizungen im Freistaat optimal eingestellt sind. Zurzeit ist jedoch leider oft das Gegenteil Realität. Meine Fachleute sprechen von 80 bis 90 Prozent der Heizungen, bei denen zu viel Energie verbraucht wird.“ Dabei sind nur ein paar Handgriffe nötig, dann arbeitet eine Heizung effizient und energiesparend. Nach dem Abgleich der Anlage sind Einsparungen von fünf bis 30 Prozent der vorher verbrauchten Energie möglich.

„Über diese technischen Möglichkeiten der Optimierung von Heizungsanlagen müssen wir Hausbesitzer und Handwerker informieren“, sagte der Minister beim Besuch einer Weiterbildungsveranstaltung der Sächsischen Energieagentur GmbH (SAENA), bei der Handwerker einen sogenannten hydraulischen Abgleich bei Heizungen durchführen. „Dieses enorme Potenzial zur Einsparung von Energie können wir nicht ungenutzt liegen lassen. Das wäre mehr als fahrlässig.“ Die mögliche Einsparung von rund zwei Milliarden Kilowattstunden entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Wärmeverbrauch von 100 000 Einfamilienhäusern.

Die Folgen nicht richtig eingestellter Heizungen sind in der Regel gleich: Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers heizen sich schnell auf, weiter entfernte Heizkörper werden deutlich langsamer oder kaum warm. „Dadurch kommt es oft zu Energieverlusten, weil besser versorgte Räume schnell überheizt werden“, so Kupfer. „Der Heizkessel schaltet sich oft an und aus, da weiter entfernte Heizkörper ständig warmes Wasser anfordern, das jedoch nur schlecht dort ankommt. Wer deswegen am Heizkessel die Einstellungen ändert oder die Leistung der Umwälzpumpe hochdreht, der steigert zwar seinen Energieverbrauch, aber nicht die Effizienz seiner Heizungsanlage.“

Die SAENA hat im vergangenen Jahr für die Vertreter von 250 Firmen Schulungen zum hydraulischen Abgleich von Heizungen durchgeführt. Zu der Weiterbildung gehören außerdem Workshops, bei denen die Handwerker an Heizungsanlagen ausprobieren, was sie vorher in der Theorie gehört haben. „Es wäre schön, wenn sich in Zukunft möglichst viele Hausbesitzer für einen hydraulischen Abgleich ihrer Heizungen entscheiden“, sagte der Minister. „Dadurch können sie ihr Portemonnaie und die Umwelt schonen. Denn optimal eingestellte und somit energieeffiziente Heizungen sparen nicht nur bares Geld, sondern vermeiden auch jede Menge Kohlendioxid.“


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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