Staatspreis für Baukultur wird neu ausgerichtet
08.01.2013, 14:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Der Freistaat Sachsen verleiht den Staatspreis für Baukultur seit 1994 (damals als Sächsischer Staatspreis für Architektur und Bauwesen bezeichnet, dann ab 2003 als Sächsischer Staatspreis für Baukultur). Mit dem nicht dotierten Preis werden herausragende architektonische und baukulturelle Leistungen im Freistaat Sachsen geehrt; so bspw. 1999 mit dem Leipziger Hauptbahnhof oder stets auch mit aktuellem Bezug wie 2011 mit dem naturnahen Hochwasserschutz am Schwarzwasser in Aue.
Mit der Auslobung des Preises verfolgt der Freistaat das Ziel, seinen Beitrag zur Anhebung des Niveaus der Baukultur in Sachsen öffentlichkeitswirksam zu zeigen.
Dieses Ziel bleibt auch weiterhin erhalten. Der Rahmen hat sich allerdings verändert. Nachhaltigkeit, Klima, Energie- und Ressourcenverbrauch stehen inzwischen weltweit im Mittelpunkt auch bei allen Fragen des Bauens und beim Städtebau. Der Staatspreis wird inhaltlich entsprechend weiter entwickelt und künftig aller zwei Jahre vergeben. Der Preis soll moderner, flexibler und fachlich anspruchsvoller werden.
Neue Themen sollen insbesondere sein:
- städtebauliche Antworten auf die demografische Entwicklung,
Umgang mit städtebaulichen Strukturen in Zeiten des *Klimawandels,
- Energieeffizientes Bauen, energetische Sanierung.
Ausgezeichnet werden realisierte Vorhaben, bei denen der Bauherr, der Planer und das Bauunternehmen in vorbildhafter Weise zusammengewirkt haben. Der Staatspreis wird vom Freistaat zum Beginn des Kalenderjahres öffentlich ausgelobt. Die einzureichende Bewerbungen müssen vor allem eine Erläuterung des Projekts, eine Baubeschreibung und eine visuelle Darstellung enthalten. Es erfolgt eine Vorprüfung der eingegangen Bewerbungen durch das Innenministerium unter Einbindung der Architekten- und der Ingenieurkammer Sachsen.
Eine hochwertig besetzte Fachjury (SMI, Architektenkammer Sachsen, Ingenieurkammer Sachsen, zwei Hochschullehrer, ein Architekturkritiker einer großen deutschen überregionalen Zeitung/Zeitschrift, ein anerkannter, berufsausübender Architekt/Ingenieur/ Städtebauer) soll das Niveau des Wettbewerbes maßgeblich prägen. Sie ist für die Wettbewerbsthemen verantwortlich und trifft die letztendliche Entscheidung zur Preisvergabe. Die Preisverleihung erfolgt durch Innenminister Markus Ulbig sowie der Architektenkammer und Ingenieurkammer Sachsen vorzugsweise am Tag der Architektur.