Welt-Braille-Tag

03.01.2013, 11:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Es war die geniale Erfindung eines jungen Mannes: Louis Braille, der selbst im Alter von vier Jahren erblindet war, entwickelte 1825 mit nur 16 Jahren die heute nach ihm benannte Punktschrift, ein System aus bis zu sechs erhabenen Punkten, die blinde Menschen erfühlen können. Mit ihrer Hilfe konnten blinde und stark sehbehinderte Menschen erstmals selbst Texte lesen und auch schreiben. Damit eröffnete er den Betroffenen einen Zugang zu Wissen und Literatur. Seit 2001 wird daher am Geburtstag von Louis Braille, dem 4. Januar, der Welt-Braille-Tag begangen.

Sozialministerin Christine Clauß betonte: »Schnelle Kommunikation und der Zugang zu Informationen werden in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Für Menschen mit Behinderungen eröffnet das neue Chancen auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und auch am Arbeitsleben. Ich bin daher froh, dass sich die DZB als Staatsbetrieb des Freistaates Sachsen offensiv der Aufgabe stellt, Barrieren für blinde Menschen abzubauen.«

Bis heute hat sich an der Bedeutung der Braille-Schrift für blinde und sehbehinderte Menschen nichts geändert. Sie hat sogar den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft. So können blinde Menschen am PC mit einer speziellen Braille-Zeile elektronische Texte lesen, im Internet surfen oder per E-Mail kommunizieren.

Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) widmet sich seit ihrer Gründung vor mehr als 100 Jahren der Aufgabe, Informationen für blinde und sehbehinderte Menschen bereitzustellen. In den letzten Jahren hat sie sich zu einem Kompetenzzentrum für barrierefreie Medien weiterentwickelt. So wurde gerade das vom Bund geförderte »Leibniz«-Projekt abgeschlossen, bei dem Verfahren entwickelt wurden, Fachbücher mit geringem Aufwand, aber in hoher Qualität für die Verwendung in Braille-Schrift oder als Hörbuch aufzubereiten. Damit soll blinden Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf der Zugang zu entsprechenden Fachtexten erleichtert werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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