Gemeinsame Abituraufgaben 2014: Sachsen und fünf weitere Bundesländer stimmen Aufgaben ab

16.12.2012, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schulexperten beraten in Dresden über zeitgleiche Abiturprüfungen in Deutsch, Mathematik und Englisch

Sachsen wird gemeinsam mit Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein 2014 gemeinsame Abiturprüfungen in Deutsch, Mathematik und Englisch durchführen. Kultusministerin Brunhild Kurth wird dazu am Montag (17. Dezember 2012) in Dresden die Schulexperten der sechs Länder begrüßen. Sie treffen sich, um erste Aufgabenvorschläge abzustimmen. Die Schüler aus diesen Ländern werden dann an einem einheitlichen Termin gleiche Aufgaben oder Aufgabenteile in den zentralen Abiturprüfungen 2014 absolvieren. Als Vorbereitung werden schon im Herbst 2013 gemeinsame Klausuren in den Ländern geschrieben. „Damit werden die Bildungsabschlüsse in Deutschland vergleichbarer. Sachsen geht hier gemeinsam mit den anderen fünf Bundesländern voran und liefert den Beweis, dass ein länderübergreifendes Abitur auch in einem föderalen Bildungssystem möglich ist. Das sind wir den Eltern schuldig, die zu Recht gleiche Abschlussprüfungen fordern, damit die Schulpolitik der Mobilität nicht länger entgegensteht“, erklärte die Ministerin.

Darüber hinaus wollen die Schulexperten die Weichen für eine langfristige Fortführung des Projektes stellen. Das heißt, auch für die Jahre 2015 und 2016 werden Rahmenbedingungen für gemeinsame Prüfungen von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen abgeglichen und einheitliche Prüfungstermine gesucht. Die Ministerin machte vorab deutlich: „Die Initiative zum gemeinsamen Abitur ist ein länderoffenes Angebot. Alle weiteren Länder sind herzlich eingeladen, beim gemeinsamen Abitur mitzumachen."

Sachsen, Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gehen mit den gemeinsamen Prüfungen in 2014 einen deutlichen Schritt weiter als die Kultusministerkonferenz. Diese hatte sich im Oktober 2012 zunächst auf gemeinsame Bildungsstandards für das Abitur in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch geeinigt. Diese bilden die Basis für bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse zwischen den Ländern. Allerdings legen die Bildungsstandards lediglich die Kompetenzen fest, die die Schüler erwerben sollen. Damit steht fest, was Abiturienten in ganz Deutschland für ihre Allgemeine Hochschulreife beherrschen müssen.


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