Sachsens Hochschulen überzeugen durch innovative Forschung und wissenschaftliche Qualität

21.11.2012, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sonderforschungsbereiche an der Universität Leipzig und der TU Bergakademie Freiberg bewilligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte für die Universität Leipzig einen neuen Sonderforschungsbereich. Der Sonderforschungsbereich an der TU Bergakademie Freiberg wird in einer zweiten Förderperiode weiter finanziert.

„Sonderforschungsbereiche sind ein Ausweis für die hervorragenden Forschungskompetenzen unserer Hochschulen. Der Erfolg der Hochschulen bei der Einwerbung dieser Forschungsprojekte stärkt den Wissenschaftsstandort Sachsen nachhaltig“, freut sich Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer über die Förderentscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

An der TU Bergakademie Freiberg war der Sonderforschungsbereich „TRIP-Matrix-Composite: Design von zähen, umwandlungsverstärkten Verbundwerkstoffen und Strukturen auf Fe-ZrO2-Basis“ erfolgreich. Er wurde bereits seit 2008 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert und erhielt nun die Bewilligung für die zweite Förderperiode bis 2016.

Die Forschenden beschäftigen sich dabei mit herausragenden Eigenschaften in Hochleistungs-Verbundwerkstoffen. Die so genannten neuartigen TRIP-Matrix-Composite (TRIP: transformation-induced plasticity) entstehen auf der Basis innovativer TRIP-Stähle und Zirkondioxid-Keramiken. Zudem sollen die Eigenschaften dieser Verbundwerkstoffe auf die Erfordernisse verschiedener Beanspruchungen angepasst werden. So sollen Innovationen in technische Anwendungen, zum Beispiel im Maschinenbau, umgesetzt werden können.

„Dem hochmotivierten Forscherteam unter der Leitung von Herrn Professor Dr.-Ing. Horst Biermann ist es gelungen, das Gutachtergremium von der hohen Qualität der bereits erzielten Forschungsergebnisse zu überzeugen“, freut sich die Wissenschaftsministerin. Besonders wichtig ist, dass neben erfahrenen Wissenschaftlern auch junge Nachwuchswissenschaftler und Doktoranden am Sonderforschungsbereich beteiligt sind.

Ziel des neu eingerichteten Sonderforschungsbereiches an der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der Ben-Gurion University of the Negev in Beer Sheva, Israel, ist die Erforschung der krankheitsverursachenden Mechanismen von Fettleibigkeit sowie deren Folgeerkrankungen. Hierbei stehen drei zentrale Forschungsfelder im Mittelpunkt: Zum einen die Mechanismen des „Überessens“, das heißt, warum nehmen übergewichtige Menschen mehr Kalorien auf als sie verarbeiten können? Außerdem geht es um die Fragen der Fettablagerung und –verbrennung sowie um die Folgeerkrankungen durch Fettgewebshormone.

Die Relevanz des Vorhabens sehen die Forscher durch Vorhersagen der Weltgesundheitsorganisation bestätigt: Im Jahre 2020 soll es erstmals zu einer Abnahme der durchschnittlichen Lebenserwartung als Folge von Begleiterkrankungen der Fettleibigkeit kommen. Bereits jetzt seien etwa 20% der westlichen Bevölkerung von Fettleibigkeit betroffen. Dies erhöhe unter anderem das Risiko von Bluthochdruck, Typ 2 Diabetes und Krebserkrankungen.

Der Sonderforschungsbereich wird in einer ersten Förderperiode bis 2016 von der DFG gefördert. „Die Universität Leipzig bietet mit der Medizinischen Fakultät, dem Translationszentrum für Regenerative Medizin, der BioCity Leipzig sowie den außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein ideales Umfeld für die Erforschung dieses Themas“, sagt Sabine von Schorlemer.

Die DFG fördert mit den Sonderforschungsbereichen längerfristige und innovative Forschungseinrichtungen an Hochschulen mit dem Ziel der Schwerpunktbildung. Zudem unterstützt sie die langfristige Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und die wissenschaftliche und fächerübergreifende Zusammenarbeit. Die Sonderforschungsbereiche können bis zu einer Dauer von zwölf Jahren finanziert werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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