Einhundertjähriges Jubiläum des Deutschen Hygiene-Museums Dresden

Das im Jahre 1912 durch den Dresdner Fabrikanten Carl-August Lingner gegründete Deutsche Hygiene-Museum Dresden begeht in diesem Jahr sein einhundertjähriges Bestehen. Mittelpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten ist eine interdisziplinäre Tagung unter dem Motto „Wozu Museen? Eine Lagebesprechung unter Freunden“.

Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, sagte in ihrem Grußwort anlässlich dieser Veranstaltung: „Angesichts der diskursfördernden Fragestellung der Tagung bleibt festzustellen, wir brauchen das Museum – wahrscheinlich dringender denn je – als Laboratorium gesellschaftlicher Selbstreflexion von Kultur und Gesellschaft.“ Die Fragestellung der Tagung sieht sie eher als „Sinnsuche und Selbstverortung als eine In-Frage-Stellung“ des Museums an sich.

Seit der Wiedervereinigung bemüht sich nach den Worten der Sächsischen Kunstministerin die sächsische Kulturpolitik neben dem Aufbau einer neuen kulturellen Infrastruktur vor allem um die Sicherung des Kulturerbes und den Erhalt der vielfältigen Museumslandschaft des Freistaates. Weiter betont sie: „Der Schutz des kulturellen Erbes – in einer durch gesellschaftlichen und technologischen Wandel extrem schnelllebig gewordenen Zeit – bleibt immer eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Museum als Gedächtnisort und Identitätswerkstatt erfordert unser aller Beistand über die staatliche Daseinsvorsorge hinaus.“

„Wozu Museen?“, auf diese Frage formuliert das Deutsche Hygiene-Museum Dresden trotz oder gerade wegen der harten Brüche seiner Geschichte während des Nationalsozialismus und der DDR immer wieder innovative Antworten. Dies erklärt die seit nun einhundert Jahren beständig hohe Attraktivität des Museums. „Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden hat als Einhundertjährige ein erstaunlich modernes und dynamisches Antlitz“, lobt die Staatsministerin.