Bungalows und Gärten sicher machen

27.10.2012, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schutz der Gärten und Bungalows vor Einbruch und Diebstahl

Gerade jetzt, da der Sommer zu Ende ist und Ruhe in die Gartenanlagen einkehrt, sollten Lauben und Bungalows nicht nur winterfest gemacht, sondern auch vor dem Zugriff Unbefugter geschützt werden. Gezielte Vorbeugung ist der beste Schutz vor „ungebetenen Gästen“. Dass „Gelegenheit Diebe macht“ zeigen folgen Zahlen:

• 9 418 Straftaten in Kleingartenanlagen, Gartenlauben und Bungalows im vergangenen Jahr
• weit über die Hälfte aller Straftaten sind Einbruchdiebstähle
• über 2 Millionen Euro Schaden
• im ersten Halbjahr 2012 wurden 4 744 Fälle erfasst (das sind 284 mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres)

Von der Gesamtzahl der Straftaten im Jahr 2011 waren 5 275 Einbruchdiebstähle. Das entspricht einem Anteil von etwa 56 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 wurden 2 702 Einbruchdiebstähle registriert, was annähernd einen Anteil von 57 Prozent entspricht.

Der entstandene Sachschaden ist in vielen Fällen meist wesentlich höher als der Schaden des Diebesgutes. Neben Werkzeugen, Nahrungs- und Genussmitteln wurden vor allem Heimelektronik, Bekleidung, Einrichtungsgegenstände sowie Edel- und Buntmetall gestohlen.

In den meisten Fällen gelangten der oder die Täter durch Aufhebeln der Türen und Fenster oder Einschlagen der Glasscheiben in die Gartenlauben oder Bungalows.

Dabei lassen sich viele Täter bereits durch einfache Sicherungsmaß-nahmen abschrecken. Im ersten Halbjahr 2012 blieben die Einbrüche in 686 Fällen im Versuchsstadium stecken, das waren ca. 25,4 Prozent aller Fälle. Im ersten Halbjahr 2011 wurden 676 Versuche registriert, das entsprach ein Anteil von 28,3 Prozent.

Nutzen Sie die Chance und machen Sie ihre Gartenlaube oder ihren Bungalow schon mit einfachen Mitteln einbruchsicher!

 Als sehr wirksam hat sich bewährt, alle Fenster von außen vollflächig mit einer massiven Voll- oder Schichtholzplatte abzudecken. Die Befestigung erfolgt am Fensterrahmen mit durchgehenden stabilen Gewinderundkopfschrauben. Die Arretierung der gesamten Platte wird von innen mit Flügelmuttern vorgenommen.

 Die solide und auch sichtbare Absicherung von Türen und Fenstern ist meist ein wirksamer Schutz. Buntbartschlösser und die sogenannten „Dreipunktsicherungen“ sind für den Einbrecher kein Hindernis.

 Verschließen Sie alle Gartengeräte, Werkzeuge und Gegenstände, die als Einbruchshilfen verwendet werden können, sorgfältig. Auch Einsteigehilfen wie Leitern u. Ä. sollten weg- oder angeschlossen werden.

 Außensteckdosen sollten prinzipiell stromfrei geschaltet werden.

 Eine weit verbreitete Unsitte ist das Deponieren von "Notschlüsseln" unter Fußabtretern, in Dachrinnen oder unter Blumenkästen. Die Täter kennen diese Verstecke.

 Entfernen Sie alle wertintensiven technischen Geräte und Gegenstände aus Bungalow oder Laube und lagern Sie diese in der Winterzeit an einem sicheren Ort. Äußerlich sichtbare Dinge wie SAT-Schüsseln, Antennenanlagen aber auch teure Terrassenmöbel sollten abgebaut bzw. weggeräumt werden.

Ebenso wie in Wohngebieten sollte auch in Bungalow- oder Gartenanlagen das Prinzip "Vorsicht! Wachsamer Nachbar" gelten.

 Mit weniger Gleichgültigkeit, mehr Aufmerksamkeit und einem gesundem Misstrauen kann auch hier die Sicherheit verbessert werden.

 Organisieren Sie eine funktionierende Nachbarschaftshilfe. Tauschen Sie Adressen und Telefonnummern zur gegenseitigen Information aus.

 Achten Sie bei Kontrollgängen in der kalten Jahreszeit auch auf die Nachbargrundstücke. Achten Sie auf ungewöhnliche Veränderungen oder Vorkommnisse.

In den Polizeilichen Beratungsstellen der sächsischen Polizei erhalten Sie weitere Informationen zum Schutz ihres Eigentums. Hier werden Sie kompetent und kostenlos zu allen Fragen der Sicherheit rund um Garten und Bungalow beraten.

Ratschläge und praktische Tipps finden Sie auch in der neu aufgelegten Broschüre der sächsischen Polizei "Wie kann man Gartenlauben und Bungalows vor Einbruch schützen?" Erhältlich ist die Broschüre in jeder Polizeilichen Beratungsstelle. Eine Aufstellung aller Beratungsstellen finden Sie auf unserer Homepage www.polizei.sachsen.de unter dem Menü „Vorbeugen und Schützen“. Hier kann man sich die oben erwähnte Broschüre auch elektronisch herunterladen.


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