Inspirierender Begegnungsort für Filmschaffende und Filmfans
29.10.2012, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Freistaat Sachsen unterstützt das Festival DOK Leipzig mit 245.000 Euro
„Der Dokumentar- und Animationsfilm ist eine besondere Kunstform, die sich durch den technologischen Wandel und verändernde Mediennutzungsgewohnheiten der Menschen ständig auf neuen Wegen befindet. Sie braucht Orte der kreativen Kommunikation“, betonte Staatsministerin Sabine von Schorlemer heute bei der Eröffnung des 55. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Auf dem größten deutschen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm werden in dieser Woche 360 Filme aus 62 Ländern zu sehen sein.
Angesichts dieser facettenreichen Filmauswahl stellte Sabine von Schorlemer fest, „dass einem bei diesem Festival auf der Kinoleinwand das Leben in seiner ganzen Vielfalt begegnet“. „Die filmischen Statements sind – und dies ist dem Genre des Dokumentarfilms eigen – stets ernsthaft, nicht selten poetisch, manchmal humorvoll vorgetragen, häufig mit einem beträchtlichen sozialen und politischen aufklärerischen Engagement“, so die Kunstministerin über die vielfältigen Beiträge des Festivals.
Mit 245.000 Euro aus öffentlichen Mitteln unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst das Leipziger Festival auch im Jahr 2012. Es zählt zu den international größten und führenden Festivals für künstlerischen Dokumentar- und Animationsfilm.
Unter dem Motto „Vom Geist der Freiheit“ widmet das Festival den Werken junger lateinamerikanischer Dokumentarfilmer in diesem Jahr ein Sonderprogramm. „Gerade in Leipzig, von wo aus 1989 wesentliche Anstöße für die friedliche Revolution ausgingen, stoßen solche künstlerischen Auseinandersetzungen mit neu gewonnener Freiheit auf besonderes Interesse und Sympathie“, erinnerte Sabine von Schorlemer in ihrem heutigen Grußwort.
In zahlreichen Kategorien vergeben zudem Fachjurys und Publikum Preise in einer Gesamthöhe von 79.000 €. „Doch neben der Konkurrenz um begehrte Auszeichnungen und wohl dotierte Filmpreise steht in Leipzig traditionell die Kooperation, ablesbar an 35 Projekten aus 23 Ländern, die beim Koproduktionstreffen vertreten sind“, unterstrich die sächsische Kunstministerin vor den versammelten Gästen. Mit Projekten wie etwa dem Trainingsprogramm „DOK.Incubator“ setzt sich das Festival im gesamten Jahresverlauf nachhaltig für die Förderung des Dokumentarfilms ein. Sabine von Schorlemer lobte deshalb das „einzigartige Klima dieses Festivals“, in dem sich das kreative und innovative Potenzial der Branche durch Begegnung und Kommunikation mit anderen entfalten.
Das Festival DOK Leipzig wurde 1955 als „Gesamtdeutsche Leipziger Woche für Kultur- und Dokumentarfilm" gegründet und ist heute das größte Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Deutschland. Neben den publikumswirksamen Veranstaltungen ist das Festival mit der „DOK Industry“ zugleich ein wichtiger Treffpunkt für die Dokumentarfilmbranche. Bei Podiumsdiskussionen, Präsentationen, Fallstudien und Fortbildungsveranstaltungen verschaffen sich über 1400 Fachbesucher einen Einblick in ästhetische und technologische Trends sowie aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, denen sich die Dokumentarfilmindustrie gegenübersieht.