Umbau des Zentrums für Regenerative Medizin der Universität Leipzig abgeschlossen

11.10.2012, 15:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der Umbau und die Sanierung des Translationszentrums für Regenerative Medizin der Universität Leipzig sind abgeschlossen. Heute fand die feierliche Übergabe der sanierten Räume statt.

Im Rahmen dieser Übergabefeierlichkeiten erklärte die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer: „Das Translationszentrum für Regenerative Medizin Leipzig ist die zweite Forschungseinrichtung von insgesamt vier bundesweiten Zentren, für das der Freistaat den Zuschlag erhalten hat. Diese Einrichtung nimmt verwertungsgeeignete Spitzenforschung aus den sächsischen wissenschaftlichen Institutionen auf und treibt die Entwicklung zu marktfähigen Innovationen voran. Damit können regionale Firmen unterstützt und neue Firmengründungen initiiert werden, zugleich wird Leipzig als ein Standort gestärkt, an dem biomedizinische Unternehmen einen perfekt auf ihre Bedürfnisse hin ausgerichteten Partner mit fester Anbindung an die Hochschullandschaft finden.“

Johann Gierl, Abteilungsleiter Vermögen und Hochbau im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen: „Die regenerative Medizin zählt zu den innovativsten Feldern der Biomedizin. Der Freistaat Sachsen schafft mit seiner Investition von rund 13 Millionen Euro die Voraussetzungen für eine optimale Unterbringung des Translationszentrums und trägt damit zum weiteren Wachsen der Biomedizin in Sachsen bei.“

Der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex wurde von 1928 bis 2007 als Universitätsfrauenklinik genutzt. Ein Großteil der Räumlichkeiten stand, wie auch der zum Komplex gehörende Neubau, nach Auszug der Frauenklinik leer.

Unter Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erfolgten in den letzten zwei Jahren umfangreiche Sanierungs-, Um- und Ausbauarbeiten.

Durch den Erhalt zahlreicher Elemente, wie zum Beispiel Bodenbeläge, Türen und Heizkörper, konnten hohe Kosteneinsparungen erreicht werden. Alle technischen Anlagen, vor allem die Luft- und Kälteversorgung, wurden erneuert und ein Betriebs- sowie Logistikkonzept erarbeitet. Die Lage der Baustelle inmitten von Einrichtungen des Universitätsklinikums stellte hohe Anforderungen an die Baustellenorganisation, um Lärm und Schmutz zu vermeiden.

Nach Abschluss der Baumaßnahme im Juni 2012 schlossen sich drei Monate für Inbetriebnahmen, Einweisungen und Einregulierungen der technischen Anlagen an. Jetzt erfolgt schrittweise der Umzug des Translationszentrums für Regenerative Medizin Leipzig aus den Interimslaboren in das neue Zentrum. Ein Leitsystem aus Grafiken, die Themen des Zentrums wiedergeben, sowie ein Farbkonzept erleichtern die Orientierung in den neuen Räumen. Insgesamt stehen dem Zentrum nun über 4000 qm Nutzfläche zur Verfügung.

Anliegen der regenerativen Medizin ist die Heilung oder funktionelle Wiederherstellung erkrankter Gewebe und Organe mittels biologischen Ersatzes oder durch die Anregung körpereigener Regenerationsprozesse. Die intensive Erforschung der Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers soll zu neuen Ansätzen in der Therapie von Parkinson, Querschnittlähmung, Krebs oder auch Diabetes beitragen.

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Freistaat Sachsen und die Universität Leipzig geförderte Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig wurde im Oktober 2006 gegründet. Es verknüpft universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Biotechnologieunternehmen, überträgt Ergebnisse der konzeptionellen Forschung in die klinische Praxis und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs.


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Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartnerin Sabine Penkawa
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