Staatsministerin Clauß gratuliert zum 15-jährigen Jubiläum des Bundesverbandes Verwaiste Eltern in Deutschland e.V.
05.10.2012, 13:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsministerin Christine Clauß war heute (5. Oktober 2012) zu Gast beim Festakt »15 Jahre Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e.V.« Der Bundesverband mit Sitz in Leipzig kümmert sich um Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde von verstorbenen Kindern. Er bietet Raum, Zeit und Unterstützung bei der Trauerarbeit. »Den Verlust eines Kindes kann nur nachvollziehen, der ihn selbst erlebt hat. Und trotzdem – oder gerade deswegen – engagieren Sie sich seit 15 Jahren für Eltern, die das gleiche erlebt haben. Die Unterstützung, die Eltern und Geschwister bei der Bewältigung ihrer Trauer bei Ihnen finden, ist beispiellos. Dafür meinen Respekt, meine Anerkennung, meinen Dank«, sagte Staatsministerin Clauß.
Jährlich sterben in Deutschland etwa 20.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Das Engagement für verwaiste Eltern begann in den Achtziger Jahren in Selbsthilfegruppen und -vereinen. Seit 2007 gibt es den Bundesverband als Dachverband über 500 Gruppen deutschlandweit. Die Unterstützung bei der Trauer steht bei der Arbeit im Mittelpunkt. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit ist eine wichtige Aufgabe, um das Thema präsent zu machen und das Schweigen, was früher um den Tod eines Kindes herrschte, zu brechen. »Sie, die Mitglieder des Bundesverbandes, helfen trauernden Angehörigen, begleiten bei alltäglichen Problemen und geben das Gefühl, mit dem Schmerz nicht allein gelassen zu sein. Nicht alle Betroffenen werden Ihre Unterstützung in Anspruch nehmen und nicht jeder wird sofort bei Ihnen in der Tür stehen. Die einen kommen früher, die anderen später, manche, die einen starken Rückhalt in der eigenen Familie haben, kommen vielleicht auch gar nicht. Aber allein zu wissen, dass Sie im Ernstfall da sind, ist tröstlich und beruhigend«, so Clauß.