Startschuss für Schuljahr 2012/2013 – Unterricht ist abgesichert

30.08.2012, 10:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

„Der Unterricht in ganz Sachsen und in fast allen Schularten ist abgesichert, die Unterrichtsversorgung zum neuen Schuljahr ausreichend.“ Mit dieser Botschaft trat heute Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth wenige Tage vor Start des neuen Schuljahres 2012/2013 in Dresden vor die Presse. „Das Gesamtergebnis ist angesichts der enormen Kraftanstrengungen akzeptabel. Mehr Lehrerstunden für Arbeitsge-meinschaften, schulartübergreifende Projekte oder zusätzliche Fördermaßnahmen wären allerdings schön gewesen“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth. In Einzelfällen könne es in Abhängigkeit von bestimmten Fächern an einzelnen Schulen jedoch zu Problemen bei der Unterrichtsabsicherung kommen. Das sei aber angesichts eines Personalkörpers von knapp 32.000 Personen und 1.365 öffentlichen Schulen nie auszuschließen, so die Ministerin.

Die diesjährige Vorbereitung des neuen Schuljahres war der Kultusministerin zufolge von einem „enormen Umsteuerungsprozess“ begleitet. So wurden mit 650 neuen Lehrkräften so viele junge Lehrer eingestellt wie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr. Darüber hinaus unterrichten wieder 66 Lehrkräfte, die zuvor in der Kultusverwaltung tätig waren. Um den Unterricht abzusichern, stehen zudem 290 Lehrkräfte, die bislang ausschließlich für Ganztagsangebote beschäftigt waren, wieder vor der Klasse und geben Unterricht. „Dennoch gibt es keinen Abbruch bei den Ganztagsangeboten. Die Zahl der Anträge für Ganztagsangebote beträgt - wie im Vorjahr – 1.200“, freute sich die Kultusministerin. Das Antragsvolumen sei mit rund 22,6 Millionen (Mio.) Euro (€) sogar um vier Mio. € höher ausgefallen als im Vorjahr. Viele Lehrer würden dennoch weiterhin Ganztagsangebote bestreiten und bekämen dafür nun ein Honorar, so Brunhild Kurth.

Den größten Zuwachs an jungen Lehrkräften haben mit 310 Absolventen die Grundschulen, gefolgt von 136 neuen Mittelschullehrern und 111 Förderschullehrern. Für die Gymnasien gab es 49 und für die Berufsschulen 44 Neueinstellungen.

Der Ministerin zufolge sind auch nach dem Start des Schuljahres weitere Ersatzeinstellungen von ausscheidenden Lehrkräften möglich. „Langzeiterkrankte Lehrer, in die Ruhephase der Altersteilzeit eintretende Lehrer oder in Rente gehende Lehrkräfte können während des laufenden Schuljahres ersetzt werden“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth. So werde es zum Beispiel bis Ende September voraussichtlich 110 weitere Ersatzeinstellungen geben. Um kurzfristig Unterrichtsausfall vermeiden zu können, stehe darüber hinaus bis Jahresende ein Programm „Unterrichtsgarantie“ in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung. „Diese Steuerungsinstrumente zur Vermeidung von Unterrichtsausfall hatten wir im letzten Schuljahr leider nicht“, so die Kultusministerin. Brunhild Kurth kündigte für Februar 2013 eine weitere Einstellungsrunde von jungen Lehrkräften an. „Zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres werden erstmalig die Absolventen des einjährigen Referendariates für eine Einstellung zur Verfügung stehen. Wir planen deshalb, einen zweiten Einstellungstermin für diese jungen Absolventen anzubieten.“

Nach vorläufigen Zahlen startet für rund 443.000 Schüler an öffentlichen und freien Schulen am kommenden Montag, den 3. September, das neue Schuljahr. Die Zahl der Schüler ist damit gegenüber dem Vorjahr (431.470 Schüler) gestiegen. Während an allen Schularten die Schülerzahlen wieder steigen, geht sie bei den Berufsschulen noch leicht zurück. Die Zahl der Schulen ist mit insgesamt 1.764 (Stand August 2012) Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft annähernd gleich geblieben.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Tilo Schumann
Telefon: +49 351 564 65100
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