Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

10.08.2012, 13:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Seitdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) vor einigen Jahren von Afrika nach Russland, Armenien und Georgien verschleppt wurde, breitet sie sich unkontrolliert in Russland aus und dringt immer weiter Richtung Westen vor. Nun wurde erstmals auch in der Ukraine in einem kleinen, privatgehaltenen Schweinebestand das Virus dieser Tierseuche nachgewiesen.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die der Klassischen Schweinepest in Verlauf und Symptomen sehr ähnelt. Im Gegensatz zur Klassischen Schweinepest steht für die ASP jedoch kein Impfstoff zur Verfügung.

Um die Einschleppung der ASP in die EU zu verhindern, wurden bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen. Die Einfuhr von lebenden Schweinen und Schweinefleischerzeugnissen aus den betroffenen Staaten in die EU ist verboten. Die Kontrollen an den EU-Außengrenzen werden verstärkt. Dennoch ist die Einschleppung der Seuche z. B. durch rückkehrende Fahrzeuge, die lebende Tiere in die Russische Föderation und die Ukraine verbracht haben, möglich.

Das Virus kann auch über Lebensmittel, die im privaten Reiseverkehr aus den gefährdeten Regionen mitgebracht werden, nach Deutschland eingeschleppt werden. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz fordert Reisende in und aus diesen Gebieten dringend dazu auf, keine Schweinefleischerzeugnisse mitzubringen.

Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Der Seuchenzug in den betroffenen Gebieten zeigt aber, dass diese Tierseuche in Schweinebeständen hohe Verluste und wirtschaftliche Schäden hinterlassen kann. Alle Schweinehalter werden deshalb aufgefordert, die seuchenhygienischen Schutzmaßnahmen für ihre Betriebe zu kontrollieren und zu verschärfen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
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