„Fisch-Reich“: Talsperre Eibenstock erhält großformatiges Kunstwerk

10.08.2012, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Derzeit wird an der Staumauer der Talsperre Eibenstock ein großformatiges Kunstwerk geschaffen. Seit Mittwoch (8. August 2012) arbeitet der Künstler Klaus Dauven am Motiv an der Mauer. Zu Beginn dieser Woche begannen die Vermessungs- und Aufbauarbeiten. Das Bild entsteht in Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen Kärcher, das das Projekt im Rahmen seines Kultursponsoringprogrammes mit seiner Technik und erfahrenen Mitarbeitern unterstützt und begleitet.

Die Zeichnung „Fisch-Reich“ wird mit Hilfe von Hochdruckreinigern aus der bis zu dreißig Jahre alten Schmutzschicht auf der Wand herausgearbeitet. Sie wird durch die Hell-Dunkel-Kontraste der gesäuberten und der unbearbeiteten Flächen sichtbar. Das Kunstwerk auf Zeit zeigt zwei Forellen, die im Erzgebirge heimisch sind. Die Forelle ist ein Bioindikator, da sie nur in sehr sauberem Wasser überleben kann. Deshalb steht sie in diesem Bild symbolisch für die Wasserqualität der Trinkwassertalsperre Eibenstock.

Die Forellen sind übereinander angeordnet und nehmen die gesamte Breite der Staumauer ein. Sie sind angeschnitten gezeichnet, so dass von der einen der Rücken und von der anderen der Bauch sichtbar ist. Durch diese Darstellung entsteht Dynamik – die Fische scheinen sich regelrecht im Wasser zu bewegen.

Um den Entwurf auf die Staumauer zu übertragen, wurde er von einer Vermessungsfirma digitalisiert und mit Lasertechnik auf die Mauer projiziert. Industriekletterer brachten Markierungspunkte an der Staumauer an, die nun vom Künstler verbunden und zu einem Bild zusammengefügt werden. Der Künstler arbeitet von einem Fassadenlift aus. Außerdem wird er von erfahrenen Industriekletterern unterstützt, die sich von der Mauerkrone abseilen. Für die Arbeiten werden drei Kaltwasser-Hochdruckreiniger von Kärcher verwendet.

Das Bild soll Ende nächster Woche fertiggestellt werden. Nach etwa fünf Jahren werden die gereinigten Flächen soweit nachgedunkelt sein, dass das Kunstwerk wieder verschwunden sein wird.

Hintergrundinformationen

Die Talsperre Eibenstock
Die Talsperre Eibenstock ging 1982 in Betrieb und feiert damit in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. Sie ist die größte Trinkwassertalsperre in Sachsen. Mit ihrem Inhalt von rund 64 Millionen Kubikmetern Wasser versorgt die Talsperre den Großraum Zwickau-Chemnitz mit Trinkwasser. Weitere Aufgaben der Talsperre sind Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung und Energiegewinnung.

Die mächtige Staumauer der Talsperre Eibenstock ist rund 300 Meter lang und 57 Meter hoch. Als Hochwasserentlastung dient ein fester Überfall in der Mitte der Staumauer. Er besteht aus drei Feldern, die in einer Schanze enden. Unter der Schanze befindet sich das Schieberhaus mit den Betriebseinrichtungen der Talsperre.

Technische Daten Talsperre Eibenstock
Lage: Eibenstock, Erzgebirge
Gesamtbauzeit: 1974 – 1987, Inbetriebnahme 1982

Hydrologie/Nutzung
Gestautes Gewässer: Zwickauer Mulde
Gesamteinzugsgebiet: ca. 200 km2
Rohwasserabgabe zur Trinkwasser-aufbereitung: ca. 42 Mio. m3/Jahr

Staubecken
Gesamtstauraum: ca. 84 Mio. m3
davon Betriebs- und Reserveraum: ca. 64 Mio. m3
Gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum: bis zu 15 Mio. m3
max. Beckentiefe / Stauhöhe: ca. 54 m

Absperrbauwerk
Kronenlänge: 307,50 m
max. Höhe über Talsohle: 57 m
Bauwerksvolumen: ca. 273.000 m3

Der Künstler
Klaus Dauven setzt seit 2003 Kärcher-Hochdruckreiniger ein, um im öffentlichen Raum vergängliche Zeichnungen zu erstellen. Er wurde 1966 in Düren (Nordrhein-Westfalen) geboren und studierte Kunst in Düsseldorf, Münster und Aix-en-Provence. Für seine Werke wurde Klaus Dauven mehrmals ausgezeichnet, so unter anderem mit dem Joseph und Anna Fassbender-Preis Brühl und dem Kunstpreis der Stadt Düren. Heute lebt er in Kreuzau (Nordrhein-Westfalen). Zusammen mit der Firma Kärcher hat er bereits mehrere Talsperrenmauern mit vergänglichen Kunstwerken verschönert, so 2007 die Oleftalsperre in der Eifel und 2008 den Matsudagawa-Staudamm in Japan.

Kärcher Kultursponsoring
Kärcher unterstützt das Kunstwerk „Fisch-Reich“ an der Talsperre Eibenstock mit Fachleuten und eigener Technik. Mit restauratorischen Reinigungen von Gebäuden und Denkmälern wie den Präsidentenköpfen am Mount Rushmore (USA), den Kolonnaden des Petersplatzes in Rom oder der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin trägt das Familienunternehmen seit Jahren dazu bei, weltweit bedeutende Kunstwerke zu erhalten. An der Talsperre Eibenstock hilft es dagegen, ein neues Kunstwerk zu schaffen. Die Hochdruckreinigung mit Hilfe von Seilzugangstechnik hat Kärcher erstmals am Mount Rushmore erprobt und sie seitdem bei zahlreichen Reinigungsprojekten eingesetzt.

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Mobil: 0172/98 21 287
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Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
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