Mit dem Berufseinstiegsbegleiter und dem Berufsberater zum richtigen Beruf

17.07.2012, 11:34 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

24 Berufseinsteiger unterstützen 500 Schüler an 80 Mittelschulen beim Weg in den Beruf

Um abschlussgefährdeten Schülern zu einem Schulabschluss zu verhelfen und den Übergang von Schule in Beruf zu ermöglichen, arbeiten in ganz Sachsen derzeit 24 Berufseinstiegsbegleiter an fast 80 Mittelschulen. Sie unterstützen rund 500 Jungen und Mädchen bei dem Weg ins Berufsleben. „Bei uns zählt jeder Schüler. Wir müssen lernschwächeren Schülern die bestmögliche Unterstützung anbieten, damit ihre Leistungsbereitschaft steigt und sie einen guten Einstieg ins Arbeitsleben finden. Wir können es uns nicht leisten, potentielle Fachkräfte zu verlieren“, so Kultusministerin Brunhild Kurth. Ab Herbst 2012 gibt es in Sachsen eine Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung. Ziel ist es, dass dann allen Mittelschulen dieses Angebot zur Verfügung steht. Die Weichen dafür hat die Staatsregierung bereits im Juni durch eine entsprechende Änderung der ESF-Förderrichtlinie gestellt.

„Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich aktuell positiv. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Beschäftigung steigt und die gemeldeten freien Stellen befinden sich auf hohem Niveau. Allerdings steigen die Bedarfe der sächsischen Arbeitgeber nach gut ausgebildeten Fachkräften. Hier spielt der Rückgang der Bevölkerung eine wesentliche Rolle. Demnächst werden wir in Sachsen voraussichtlich weniger Einsteiger in das Berufsleben verzeichnen als Ältere aus diesem aussteigen“, erklärt Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit. „Deswegen freue ich mich, dass es uns – gemeinsam mit dem Kultusministerium gelungen ist, junge Menschen auf dem Weg in den Beruf noch besser als bisher zu unterstützen.“

Unter dem Motto „Prävention statt Reparatur“ arbeiten persönliche Coaches – die Berufseinstiegsbegleiter – mit den Schülern zusammen und unterstützen sie ab der Klassenstufe 8 bis zum Abschluss in der Schule sowie bei der Wahl eines geeigneten Ausbildungsberufes. Kultusministerin Brunhild Kurth appellierte an die Personalentscheider: „Die Jugendlichen haben eine Chance auf einen Arbeitsplatz verdient, auch wenn ihnen das Lernen etwas schwerer fällt als Anderen. Auch sie haben Stärken und Talente, von denen Arbeitgeber profitieren.“ Die Berufseinsteiger fördern die Interessen, Fähigkeiten und Stärken des jeweiligen Schülers und entwickeln darauf abgestellte berufliche Perspektiven. Die Unterstützung erfolgt mindestens bis zum Ende des ersten halben Jahres des Ausbildungsverhältnisses.

Die Leistungen der Berufseinstiegsbegleiter ergänzen die Arbeit der Berufsberater der Arbeitsagenturen. Um künftig allen Interessenten in Sachsen diese Unterstützung zu bieten, investieren die Bundesagentur für Arbeit in Sachsen und das Kultusministerium gemeinsam in die Berufseinstiegsbegleitung. Derzeit findet ein fachlicher Austausch zwischen Arbeitsagentur, Kultusministerium, Schulen, Berufseinstiegsbegleitern und Schülern statt, um das Projekt stetig weiter zu verbessern. Die erste Fachtagung findet heute (17. Juli 2012) im Rahmen eines Bildungskettenfrühstücks in Leipzig statt.

Hintergrundinformation:
Zu den Leistungen der Berufseinstiegsbegleiter gehört beispielsweise die Unterstützung
– der Jugendlichen bei der Persönlichkeitsentwicklung,
– zur Erlangung der Ausbildungsreife,
– zur Erreichung des Schulabschlusses,
– bei der Berufsorientierung und Berufswahl.

Insgesamt arbeiten 24 Berufseinstiegsbegleiter an rund 80 sächsischen Mittelschulen mit rund 500 Schülern zusammen. Ein vergleichbares Programm an Förderschulen zeigt ebenfalls gute Ergebnisse.

Das Projekt wird zu gleichen Teilen aus sächsischen Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und durch die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen, die zugleich Projektträger ist, finanziert. Die Mittel für dieses Programm belaufen sich auf insgesamt 10,4 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.bildungsketten.de

Wer Interesse an einem Interview mit einem Berufseinstiegsbegleiter oder einem seiner Schüler hat, wendet sich bitte an presse@smk.sachsen.de oder unter Tel.: 0351 – 564 25 12.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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