Neues Technikum für Fahrzeugtechnik an der HTW Dresden

13.07.2012, 14:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Visualisierung, knerer und lang Architekten GmbH, Dresden

Visualisierung, knerer und lang Architekten GmbH, Dresden

Für den Neubau des Technikums Fahrzeugtechnik hat heute in Dresden Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland gemeinsam mit dem Staatssekretär im Wissenschaftsministerium Dr. Henry Hasenpflug und dem Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden Prof. Dr. Roland Stenzel den Grundstein gelegt. Der Neubau entsteht gegenüber den Finanzämtern Dresden an der Uhlandstraße und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen werden insgesamt 13,3 Millionen Euro investieren, wovon der Freistaat rund 8,4 Millionen Euro trägt. Die Baumaßnahme soll bis Ende 2013 abgeschlossen sein.

Prof. Unland sagte hierzu: „Wenige Tage vor dem 20jährigen Jubiläum der Hochschule investiert der Freistaat Sachsen in deren weitere erfolgreiche Entwicklung. Damit schaffen wir zugleich hervorragende Voraussetzungen für die Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Autolandes Sachsen."

Dr. Henry Hasenpflug unterstrich: „Die Weiterentwicklung und Verbesserung der technologischen Möglichkeiten in der Fahrzeugtechnik wie auch die optimale Vorbereitung von jungem Ingenieur- und Forschernachwuchs auf diesem Gebiet hat in Sachsen eine hohe Priorität. Die Nähe zum Forschungsinstitut für Fahrzeugtechnik eröffnet den Studierenden die Möglichkeit zur praxisnahen Verknüpfung des Studiums mit der Forschung.“

Unter der Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement entsteht ein neues Technikum mit Ausbildungs- und Forschungsplätzen auf höchstem technischem Niveau. Damit verbessern sich die Lehr- und Forschungsbedingungen sowohl für den Studiengang Fahrzeugtechnik als auch für das Forschungsinstitut Fahrzeugtechnik (FIF) erheblich. Das FIF hat mit seinen vielen Kontakten zur Wirtschaft eine herausragende Bedeutung für die Fakultät Maschinenbau/Verfahrenstechnik und für die sächsische Automobilindustrie. Das Forschungsinstitut betreibt schwerpunktmäßig Forschung zur Optimierung des Verbrennungsmotors. Eines der wichtigsten Entwicklungsziele ist die Verringerung von Schadstoffemissionen bei gleichzeitiger Erhöhung des Wirkungsgrades. Auch alternative Kraftstoffe wie Erdgas, Wasserstoff und Biogene Kraftstoffe werden untersucht.

Zunehmend werden an der HTW Dresden Projekte der Elektromobilität und der Fahrzeugmechatronik bearbeitet. „Im neuen Technikum Fahrzeugtechnik werden Studierende, Mitarbeiter und Professoren mehrerer Fakultäten lernen, arbeiten und forschen. Die hervorragenden experimentellen Möglichkeiten werden diesen Prozess sehr befruchten“, so der Rektor der HTW Dresden Prof. Dr. Roland Stenzel.

Für das Technikum wird ein Gebäude mit einer Hauptnutzfläche von rund 2.000 Quadratmetern entstehen. Unter anderem werden Fahrzeughallen mit Werkstätten, Elektroniklabore, Motorenprüfstände, ein Windkanal, eine Brennstoffzelle und im Kopfteil des Gebäudes ein Hörsaal mit 84 Sitzplätzen sowie Seminarräume eingerichtet.

Der Neubau vereint die Funktionen einer Kfz-Werkstatt und einer technischen Hochschule. Einerseits entstehen schallisolierte Räume für die lauten Motorenprüfstände, andererseits besonders ruhige Räume für PC-Arbeitsplätze. Der Eingangsbereich wird sehr großzügig ausgestaltet sein. Hier kann sich das Technikum mit Exponaten vorstellen und als modernes Bildungshaus präsentieren.

Die Fassade enthält durchgehend eine metallische Hülle aus Aluminium, welche zum Dach abgerundet ist. Damit erinnert das Gebäude an einen Fahrzeugmotor oder eine Fahrzeugkarosserie.

In den vergangenen 20 Jahren investierte der Freistaat Sachsen über 120 Millionen Euro in Baumaßnahmen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die am 16. Juli 2012 ihr 20jähriges Bestehen feiert. Sie ist mit etwa 5.300 Studenten die zweitgrößte Hochschule der Stadt.

Anlage: Visualisierung, knerer und lang Architekten GmbH, Dresden


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