Beamte, Bergrecht und Behörden: Die sächsische Bergverwaltung.
23.06.2012, 10:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung „Freibergs Silber. Schweiß und Gier, Macht und Zier“ am 23.06.2012, 11:00 Uhr im Freiberger Dom
Das Sächsische Staatsarchiv ist mit seiner Abteilung Bergarchiv Freiberg als Projektpartner an der Gemeinschaftsausstellung „Freibergs Silber. Schweiß und Gier, Macht und Zier“ beteiligt, die heute um 11:00 Uhr im Freiberger Dom feierlich eröffnet wird. Unter dem Titel „Beamte, Bergrecht und Behörden“ werden am Beispiel ausgewählter Unterlagen in der Ausstellung einzelne Punkte der Tätigkeit der Bergbeamten präsentiert. Denn die sächsischen Kurfürsten förderten den Silberbergbau nach Kräften, verschaffte er ihnen doch hohe Einnahmen. Silber war bis Ende des 19. Jahrhunderts das wichtigste Münzmetall. Freiberg wurde deshalb seit dem Hochmittelalter zum zentralen Ort der sächsischen Bergverwaltung ausgebaut. Hier entstanden seit dem 16. Jahrhundert die wesentlichen Einrichtungen, welche die Ausbeutung der sächsischen Silbervorkommen organisierten, koordinierten und fortentwickelten. Von der Entstehung der Bergverwaltung wird der Besucher anhand einzelner „Schlaglichter“ über vier Stationen bis zum Ende des staatlich dominierten Bergbaus im Jahr 1868 geführt. Er erfährt Wissenswertes über die Rolle der Bergverwaltung beim Wiederaufbau Sachsens nach dem 30jährigen Krieg, warum die Bergakademie eingerichtet wurde, wie die Bergverwaltung die Einführung neuester Abbau- und Verhüttungsmethoden förderte und warum der Silberbergbau trotz außerordentlich hoher Fördermengen im Jahr 1913 eingestellt werden musste.
Die Archivalien der sächsischen Bergverwaltung werden heute im Bergarchiv Freiberg verwahrt. Sie zeigen anschaulich, wie Abbau und Verhüttung des Silbers von Freiberg aus verwaltet wurden und vermitteln einen Eindruck von den Dimensionen des sächsischen Silberbergbaus.
Die weiteren Projektpartner und Ihre Ausstellungen sind:
- terra mineralia (im Schloss Freudenstein, Schlossplatz 4, 09599 Freiberg): „Freibergs Silber: Schweiß und Gier, Macht und Zier“
- Dom „St. Marien“ (Untermarkt 1, 09599 Freiberg): „Vom Silber zur Kunst“
- Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg (Am Dom 1, 09599 Freiberg): „Sternstunden der Freiberger Geschichte“
- Besucherbergwerk „Reiche Zeche” (Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg): „Des Bergbaus Lebensadern – Stolln im Freiberger Re-vier“
Das Sächsische Staatsarchiv ist das Gedächtnis des Freistaats Sachsen. Mit Urkunden, Akten, elektronischen Unterlagen, Karten, Rissen, Plänen, Fotos und audiovisuellen Medien dokumentiert es tausend Jahre sächsischer, deutscher und europäischer Geschichte, macht staatliches Handeln transparent und dient so der Demokratie. Das Bergarchiv Freiberg ist eine Abteilung des Sächsischen Staatsarchivs. Es ist zuständig für die Unterlagen der Behörden des Berg- und Hüttenwesens und ihrer Rechts- und Funktionsvorgänger sowie der Montanunternehmen auf dem Gebiet des Freistaats Sachsen. Die Unterlagen der Sächsischen Bergverwaltung seit dem 15. Jahrhundert stellen eine in ihrem Umfang und ihrer Dichte weltweit einmalige Überlieferung zur
Montangeschichte dar.